Bewertung:

Alex Lemons „Hallelujah Blackout“ erhält gemischte Kritiken: Einige loben die einfallsreiche Sprache und die emotionale Tiefe, andere kritisieren, dass das Buch zu clever sei und es ihm an echter menschlicher Nähe fehle.
Vorteile:Das Buch enthält clevere Wortspiele, üppige Bilder und einen frischen Stil, der komplexe Themen anspricht, ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Viele Rezensenten vermerken Momente kraftvoller Poesie und eine fesselnde erzählerische Qualität.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass die Klugheit nach einer Weile ermüdend wird und die emotionale Verbindung nachlässt. Einige Gedichte werden als vage oder übermäßig komplex empfunden, was zu einer „Hit-and-Miss“-Erfahrung führt, und die Sammlung ist vielleicht zu lang für die Tiefe, die sie bietet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Hallelujah Blackout
Alex Lemons Werk lässt sich nicht kategorisieren.
Die starke Aneinanderreihung von Bildern erinnert an die New York School, die Wortcollagen an die assoziative Methode der Postmoderne, und sein spielerischer Umgang mit Klang erinnert an Elemente der Sprachschulpoesie. Obwohl diese Elemente in Lemons Werk auftauchen, bleibt seine Poesie zutiefst originell, seine Stimme bemerkenswert eigenständig.
Wie Frank O'Hara ist auch Lemon ein autobiografischer Dichter, der sich von den Materialien des Lebens inspirieren lässt. Mit 29 Jahren hat er bereits eine Gehirnoperation überlebt. Noch immer hat er mit den Folgen der Operation zu kämpfen, zu denen auch der allmähliche Verlust des Sehvermögens gehört, und er beschwört, verkündet, beklagt und singt die Welt, die nach der Verletzung der Identität entsteht.
Wenn die Membranen, die Geist und Körper voneinander trennen, reißen, entsteht keine Leere, sondern eine seltsame sensorische Landschaft, in der alle Reize auf derselben Ebene existieren. Hallelujah Blackout vermeidet die einfachen Versuchungen der Verzweiflung und des Trostes und umfasst die ganze Bandbreite der menschlichen Erfahrung.