
Trade, Industrial Policy, and International Competition, Second Edition
Richard Harris' mittlerweile klassische Studie über Handels- und Industriepolitik wurde für die Königliche Kommission über die Wirtschaftsunion und die Entwicklungsperspektiven Kanadas (auch bekannt als Macdonald-Kommission) verfasst. Die Studie wurde erstmals 1985 veröffentlicht, als die kanadische Wirtschaft mit dramatischen Veränderungen konfrontiert war, die sich aus dem Aufkommen von Konkurrenten im verarbeitenden Gewerbe unter den Schwellenländern und dem zunehmenden Protektionismus in den USA ergaben, und ihre Empfehlungen waren maßgeblich für die Aushandlung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens.
Trade, Industrial Policy, and International Competition (Handel, Industriepolitik und internationaler Wettbewerb) befasst sich mit den wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Gestaltung und der Wahl von Maßnahmen für die kanadische Wirtschaft und untersucht die Theorie und die Fakten in Bezug auf die Handelsliberalisierung als Mechanismus zur Förderung des Wirtschaftswachstums, die Desinvestition in Bereichen, die auf dem internationalen Markt benachteiligt sind, und künftige Probleme für den Marketingsektor, die durch den zunehmenden Wettbewerb aus Entwicklungsländern verursacht werden. Ausgehend von vielen Strömungen des konventionellen ökonomischen Denkens entwickelt Harris ein originelles und ausgefeiltes Modell zur Bewertung der breiteren wirtschaftlichen Auswirkungen der Handelsliberalisierung auf die kanadische Wirtschaft.
Er kommt zu dem Schluss, dass Freihandel und Industriepolitik als komplementär und nicht als Ersatz füreinander betrachtet werden sollten, und empfiehlt ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten als oberste Priorität. Eine neue Einführung von David Wolfe verortet dieses Werk in seiner Zeit und zeigt, dass Harris' analytische Erkenntnisse und politische Rezepte heute noch genauso relevant sind wie bei ihrer Entstehung vor drei Jahrzehnten.