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Crafting Textiles: Tablet Weaving, Sprang, Lace and Other Techniques from the Bronze Age to the Early 17th Century
In diesem reich bebilderten Band werden neue Forschungsergebnisse zu den Techniken des Brettchenwebens, des Spinnens, des Flechtens, des Knüpfens und des Klöppelns vorgestellt, die von führenden Fachleuten aus Österreich, Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA stammen. Inspiriert von der bahnbrechenden Arbeit von Peter Collingwood erforscht diese Publikation Aspekte dieser handwerklichen Fertigkeiten in der prähistorischen, römischen und mittelalterlichen Welt durch wissenschaftliche, objektbasierte Analyse und "Forschung durch Herstellung".
Zu den Kapiteln gehören die Entwicklung der gemusterten Brettchenweberei zur Verzierung von Kleidungsstücken im prähistorischen Mitteleuropa; kürzlich identifizierte Kopfschmuckstile, die im römischen Rheinland und im vorislamischen Ägypten getragen wurden; das wikingerzeitliche Dublin als Produktionszentrum für Brettchenbänder; eine neue Interpretation der Webtechnik, die zur Herstellung luxuriöser Goldbänder im zwölften bis späten dreizehnten Jahrhundert verwendet wurde; und die Entwicklung von geklöppelten Spitzenbordüren aus Gold- und Silberfäden aus dem fünfzehnten bis frühen siebzehnten Jahrhundert. In praktischen Experimenten werden Methoden des Handspinnens und die Herstellung von figurbetonten Strümpfen im antiken Griechenland und im Italien der Renaissance erprobt. Erstmals wird auch eine Typologie der Flecht- und Knüpfstrukturen im spätmittelalterlichen Europa aufgestellt. Diagramme, Illustrationen und Fotografien bereichern jedes Kapitel mit einer Fülle von visuellem Quellenmaterial.
Das Werk ist das Ergebnis neuerer Entdeckungen von archäologischen Textilfunden bei Ausgrabungen sowie neuer Untersuchungen von Material, das in der Vergangenheit geborgen oder in Schatzkammern aufbewahrt wurde. Frühe Textilien sind ein zunehmend beliebtes Thema, und diese Veröffentlichung, die einen Meilenstein in der Erforschung verschiedener spezialisierter Textiltechniken darstellt, soll dem Leser ein besseres Verständnis dieser virtuosen handwerklichen Fertigkeiten in der Antike vermitteln.