Bewertung:

Das Buch stellt eine gut recherchierte und fesselnde Darstellung einer umstrittenen Figur in der Geschichte des pazifischen Nordwestens dar und bietet wertvolle Einblicke in die lokale Geschichte, die bei Einwohnern und Geschichtsinteressierten großen Anklang finden. Es bietet eine ausgewogene Mischung aus gründlicher Dokumentation und fesselnder Erzählung, die den historischen Ereignissen eine menschliche Perspektive verleiht.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und dokumentiert
⬤ fesselnde Erzählung
⬤ klare, anschauliche Bilder
⬤ informativ für Einheimische
⬤ hält Fakten und Meinungen im Gleichgewicht
⬤ enthält Humor
⬤ bietet neue Einblicke in die lokale Geschichte
⬤ spricht sowohl Geschichtsliebhaber als auch allgemeine Leser an.
Einige mögen die Wechsel in Ton und Kadenz zwischen den Kapiteln als störend empfinden; einige Leser hätten sich gewünscht, dass der Autor einen neutraleren Standpunkt eingenommen hätte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Hang Them All: George Wright and the Plateau Indian War, 1858
Oberst George Wrights Feldzug gegen die Yakima, Spokane, Coeur d'Alene, Palouse und andere indianische Völker des östlichen Washingtoner Territoriums sollte sie für einen kürzlichen Angriff auf eine andere Truppe der US-Armee bestrafen. Wright hatte einst den Anschein erweckt, die Indianer des Upper Columbia Plateau zu respektieren, doch 1858 führte er einen kurzen Krieg, der für seine Gewalttätigkeit, sein Blutvergießen und seine Schnellverfahren und Hinrichtungen bekannt war. Heute betrachten viele Kritiker seine Handlungen als Kriegsverbrechen, aber für die weißen Siedler und Politiker jener Zeit war Wright ein patriotischer Held, der dazu beitrug, den Nordwesten des Landes für die Besiedlung zu öffnen. Hang Them All“ bietet eine umfassende Darstellung von Wrights Kampagnen und erforscht die Kontroverse um sein Vermächtnis.
Innerhalb von dreißig Tagen besiegten Wrights Truppen eine Konföderation von Plateau-Kriegern in zwei Schlachten, zerstörten ihre Nahrungsvorräte, schlachteten Tiere, brannten Dörfer nieder, nahmen Geiseln und ordneten die Hinrichtung von sechzehn Gefangenen an. Auf der Suche nach den Gründen für Wrights Hinwendung zur Unbarmherzigkeit stellt Cutler schwierige Fragen: Wenn Wright glaubte, weiteres Blutvergießen zu verhindern, warum waren seine Hinrichtungen dann so grausam theatralisch und grausam? Wie rechtfertigte er die Zerstörung von Lebensmittelvorräten und Dörfern und die Tötung Hunderter von Pferden? War Wright gewalttätiger als seine Zeitgenossen, oder spiegelte sein Handeln eine umfassendere Politik der Landnahme und der Zerstörung der indianischen Kulturen wider?
Die Plateau-Stämme, denen der größte Teil ihres Territoriums genommen wurde, überlebten dennoch und bewahrten ihre Kulturen. Da Wrights Ruf in Zweifel gezogen wird, fragen sich einige Nordwestler, ob ein Armeefort und andere Orte in der Region nach ihm benannt werden sollten. Wird durch historisch begründete Namen ein Mörder geehrt, der es nicht verdient hat, oder wird damit eine wertvolle Geschichtsstunde erteilt? Durch die Untersuchung des zeitgenössischen und heutigen Umgangs mit Wright und dem Vorfall liefert "Hang Them All" einen wichtigen, fundierten Beitrag zu dieser anhaltenden Debatte.