
Der Düsseldorfer Hans-Peter Feldmann ist ein leidenschaftlicher Sammler von Bildern und Geschichten, ein origineller Denker und einer der ersten Konzeptkünstler.
Dies ist Feldmanns persönlichstes Buch, ein rasanter Parcours durch Bilder vor und hinter der Netzhaut: Wolken und Erdbeeren, Frauen in anmutigen Posen, Hosen, die nicht passen, die Sehnsucht pensionierter Beamter, fliegende Menschen, Weihnachtsschmuck, Fußballbilder, Sammlungen von Autokennzeichen und vieles mehr. Diese Bilder sind zugleich alltäglich, seltsam, klug, dumm und menschlich.
Über seine Konzentration auf die poetischen Momente des Gewöhnlichen hieß es 2003 in einer Rezension in Artforum: "Es ist genau diese kontinuierliche, sich ständig erweiternde Reflexion über und Skepsis gegenüber den verschiedenen Funktionen und Werten von Bildern, ihrem Wahrheitsgehalt und ihren Einsatzmöglichkeiten, die Feldmanns Werk heute als wegweisend erscheinen lassen. Und seine Relevanz für die zeitgenössische Kunstpraxis ergibt sich nicht zuletzt aus seiner Anerkennung des willkürlichen Verhältnisses von Signifikant und Signifikat, der Momente der Verschiebung und Projektion, die jeder Form der Repräsentation innewohnen.