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Harold Ancart: Traveling Light
In seinem reichhaltigen neuen Werk verwandelt der belgische Künstler Harold Ancart eine eindringliche Landschaft aus Bäumen, Bergen und Meeren in eine Meditation über die Malerei selbst.
Ancart malt oft Motive, die auf natürliche Weise zur Kontemplation einladen, wie z. B. den Horizont, Wolken, Blumen, Flammen und Eisberge, wobei er auf subtile Weise das Thema des Klimawandels anspricht. Sein neuestes Werk fängt die Erfahrung von Landschaften ein, die in Bewegung oder aus der Ferne betrachtet werden: Bäume, die im Vorbeifahren verschwimmen, ein weit entferntes, tiefschwarzes Meer, ein beschwörendes Marsgebirge. In Anlehnung an Ren Magritte, Egon Schiele, Gustav Klimt und Piet Mondrian, die sich diesem Thema auf unterschiedliche Weise näherten, lässt Ancart Form und Farbe, Figur und Grund, Figuration und Abstraktion verschwimmen.
Zwei mehrteilige Gemälde, die hier in prächtigen Ausklappseiten wiedergegeben werden, versetzen den Betrachter in eine Berglandschaft und eine Meereslandschaft, beide von monumentalem Ausmaß. Ancart unterteilt die Meereslandschaft mit einer strengen Horizontlinie, die Himmel und Meer voneinander trennt. Wie andere vergleichbare Motive im Werk des Künstlers funktioniert der lebhaft gefärbte Wolkenhimmel auf anthropomorphe Weise und spielt auf die unendlichen Möglichkeiten und Persönlichkeiten der organischen Formen an.
Der Katalog enthält ein Interview von Bob Nickas mit dem Künstler und gibt einen Einblick in Ancarts freimütige Reflexionen über Malerei, Schreiben, Natur und mehr. Die Publikation enthält auch einen neuen Essay von Laura McLean-Ferris. In ihrer Gesamtheit meditieren die Werke in Traveling Light über die weitreichenden Möglichkeiten der Malerei.