Bewertung:

In den Rezensionen zu „Haschisch“ wird seine einzigartige Stellung in der dekadenten Literatur hervorgehoben, in der Themen wie Drogenkonsum, illegaler Sex und das Makabre behandelt werden. Während die Geschichten fesselnd und gut geschrieben sein können, waren einige Leser der Meinung, dass es dem Buch an echtem dekadenten Geist mangelte und es eine optimistische Wendung hatte, die nicht gut zum Gesamtton des Buches passte. Trotz dieser Kritikpunkte haben viele Leser die düsteren Themen genossen und fanden das Buch eine wertvolle Ergänzung ihrer Sammlung.
Vorteile:Fesselnde und gut geschriebene Geschichten, interessante Themen der Dekadenz und des Drogenkonsums, gut für Fans von unheimlichen Geschichten und dunkler Literatur, eine Bereicherung für Sammlungen ähnlichen Genres.
Nachteile:Manchen Lesern fehlt der echte dekadente Geist, das Ende hat einen optimistischen Ton, der nicht zum Rest des Buches passt, etwas seltsame Konstruktion im Anthologieformat.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Hashish
Haschisch ist eine Sammlung dekadenter, ineinander verwobener Geschichten über Satanismus, Erotik, Sadismus, Kannibalismus, Nekrophilie und Tod, die erstmals 1902 auf Deutsch veröffentlicht wurde.
Als der Erzähler in einem Pariser Lokal den rätselhaften Dandy Graf Vittorio Alta-Carrara kennenlernt, wird er in einen "Haschisch-Club" eingeladen, wo im schummrigen Licht rot gefilterter Kerzen ein Raum voller "liegender Wanderer" die Abgründe des Unbewussten erforscht. Der Erzähler und der Graf schlüpfen in verschiedene Identitäten, wenn sie abwechselnd in die Erzählungen eintreten, manchmal an ihnen teilnehmen, manchmal sie nur von einem beweglichen Diwan aus beobachten. Die Protagonisten lassen sich auf romantische Liaisons mit Masken und Leichen ein, nehmen an satanischen Orgien und Karnevals teil, planen Blasphemie und fahren in Kutschen durch Stadtlandschaften, in denen die Zeit die Orientierung verliert, und ziehen den Leser in ihre erzählerische und psychologische Entmoorung hinein.
Diese Übersetzung von Haschisch, einem vergessenen, aber wichtigen Kapitel der deutschen phantastischen und dekadenten Literatur, ist durchgehend mit Zeichnungen des Schwagers des Autors, Alfred Kubin, aus der zweiten deutschen Ausgabe des Buches von 1913 illustriert.
Oscar A. H. Schmitz (1873-1931) lebte das Leben eines literarischen Dandys. Obwohl er in Deutschland am besten für sein zweites Buch, Haschisch, und die dekadente Linie, die es in der deutschen Literatur begründete, in Erinnerung geblieben ist, war sein Werk breit gefächert und reichte von romantischen Versen über Theaterstücke und Reisebücher bis hin zu einer Reihe von populären Sachbüchern über Politik, Yoga, Astrologie, Etikette und Jungsche Psychologie.