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Pets and Domesticity in Victorian Literature and Culture: Animality, Queer Relations, and the Victorian Family
Dieses Buch befasst sich mit der Bedeutung des Haustieres im viktorianischen Zeitalter und untersucht die Rolle, die das Haustier bei der Abgrenzung der Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern des natürlichen Familienhauses spielte. Flegel untersucht das Haustier in seiner Beziehung zu dem Ehepaar, das das Haus führt, zu den Kindern, die von der Familie abhängig sind, und zu den üblichen familiären Außenseitern, die die viktorianische Literatur und Kultur bevölkern: die Waise, die Jungfer, der Junggeselle und das gleichgeschlechtliche Paar.
Die Studie stützt sich sowohl auf die Tierforschung als auch auf die Queer-Theorie und unterstreicht die Bedeutung des Haustiers für die Verdeutlichung normativer Sexualität und (Re-)Produktivität innerhalb des familiären Heims und zeigt, wie das Haustier als Mittel zur Identifizierung abweichender, gescheiterter oder perverser familiärer und geschlechtlicher Vorstellungen dient. Das Haustier war in der viktorianischen Familienideologie ein wichtiger Indikator für die Fähigkeit der einzelnen Familieneinheit, die Gesundheit und Moral der Nation im viktorianischen Zeitalter zu unterstützen oder zu gefährden. Texte von Autorinnen und Autoren wie Clara Balfour, Juliana Horatia Ewing, E.
Burrows, Bessie Rayner Parkes, Anne Bront, George Eliot, Frederick Marryat und Charles Dickens belegen die zentrale Bedeutung des Haustieres für die Aushandlung von Geschlecht, Macht und Sexualität innerhalb des Hauses, die die als natürliche Familie bekannte imaginäre Struktur im viktorianischen Zeitalter sowohl verfestigt als auch herausfordert. Dieses Buch beleuchtet die Möglichkeiten für eine Familie jenseits normativer und restriktiver Modelle von Heterosexualität, Fortpflanzung und natürlicher Familie und wird für diejenigen von Interesse sein, die sich mit viktorianischer Literatur und Kultur, Tierstudien, Queer Studies und darüber hinaus beschäftigen.