
Pet Politics: The Political and Legal Lives of Cats, Dogs, and Horses in Canada and the United States
Obwohl Wissenschaftler aus den Bereichen Recht, Psychologie, Philosophie und Soziologie eine beträchtliche Anzahl von präskriptiven, normativen und theoretischen Studien über Tiere in der Gesellschaft veröffentlicht haben, stellt Pet Politics die erste Studie von Politikwissenschaftlern über die Entwicklung des Haustierrechts und der Haustierpolitik in Kanada und den Vereinigten Staaten dar. Die Autoren untersuchen, wie Menschen und Regierungen drei Arten von Haus- oder Begleittieren - Katzen, Hunde und Pferde - für unterschiedliche Grade des rechtlichen Schutzes klassifizieren.
Anschließend gehen sie detailliert darauf ein, wie Interessengruppen die Agenda für die Gesetzgebung und Regulierung von Begleittieren sowie die gesetzgeberische und verwaltungstechnische Formulierung von Maßnahmen gegen Tierquälerei, Zwingerlizenzen, Pferdeschlachtung, verwilderte und streunende Katzen und Rassenverbote gestalten. Schließlich untersuchen sie die Durchsetzung dieser Gesetze und Maßnahmen durch Behörden und Gerichte.
Anhand einer eklektischen Mischung aus empirischen Originaldaten, Fallstudien und Interviews - und unter Rückgriff auf allgemeine Theorien und Forschungsergebnisse über den politischen Prozess und die soziopolitische Funktion der Gesetzgebung - zeigen die Autoren, dass die Heimtierpolitik ein einzigartiges Feld politischer Auseinandersetzungen ist, ein Konflikt, der seinen Ursprung in unterschiedlichen Auffassungen darüber hat, ob Heimtiere Eigentum oder autonome Lebewesen sind, sowie in kollidierenden Normen über die Pflege von Tieren. Das Ergebnis des politischen Kampfes, so argumentieren die Autoren, sind Schwierigkeiten bei der Verabschiedung von Maßnahmen und insbesondere bei der Umsetzung und Durchsetzung von Gesetzen, die das Wohlergehen von Haustieren verbessern könnten.