Bewertung:

David Bartons Biografie über Vaclav Havel bietet ein fesselndes und aufschlussreiches Porträt des tschechischen Führers, das seine persönliche Komplexität mit seinen politischen und künstlerischen Idealen verwebt. Sie ist gut recherchiert und leicht zugänglich und beleuchtet Havels Bedeutung in Osteuropa und den breiteren historischen Kontext des Autoritarismus. Die Erzählung unterstreicht die Verflechtung von Havels Leben, seiner Philosophie und dem Kampf für die Menschenrechte.
Vorteile:Eine durch und durch fesselnde Biografie, die gut recherchiert und verständlich geschrieben ist, Einblicke in Havels persönliches und politisches Leben bietet, den historischen und philosophischen Kontext hervorhebt und ein Gefühl der Hoffnung gegen den Autoritarismus vermittelt.
Nachteile:Einige redaktionelle Probleme, wie z. B. umständliche Verweise auf später eingeführte Personen, hätten den gesamten Erzählfluss verbessern können.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Havel: Unfinished Revolution
Dies ist die Geschichte eines Mannes, der versuchte, den Geist des demokratischen Lebens wieder aufleben zu lassen. Er wurde in eine Zeit des Chaos und der Absurdität hineingeboren, und er nahm es als sein Schicksal an, eine Kerze in die Nacht zu tragen. Dies ist seine Geschichte und die Geschichte vieler anderer, der Schriftsteller, Künstler, Schauspieler und Philosophen, die es auf sich genommen haben, an eine Tradition zu erinnern, die so kläglich gescheitert war, dass sie schon fast vergessen war.
V clav Havel (1936-2011), der berühmte tschechische Dissident, Intellektuelle und Dramatiker, war dabei, als 1989 eine halbe Million Menschen auf den Wenzelsplatz kamen, um das Ende des Kommunismus zu fordern. Viele kamen, um seine Forderung nach einer freien Tschechoslowakei, nach demokratischen Wahlen und einer Rückkehr nach Europa zu hören. Die Demonstranten brüllten, als er sprach. "Havel zum Schloss", skandierten sie - und meinten damit Havel als Präsident. Einige Wochen später wurde Havel zu einem höchst ungewöhnlichen Präsidenten. Er wurde manchmal missverstanden und war nicht immer beliebt, aber als er 2011 starb, wurde Havel von der Welt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts anerkannt.
Havel wurde in eine der prominentesten und wohlhabendsten Familien Prags hineingeboren und war ein ständiger Blickfang und künstlerischer Exzentriker in einer Familie von Geschäftsleuten. Der junge Havel und seine Familie wurden durch die kommunistische Machtübernahme zu Klassenfeinden gemacht. Havel ging einen dunklen Weg, der ihm ironischerweise die Erfahrungen verschaffte, die er brauchte, um sich nicht nur mit seinem eigenen "Grund des Seins", sondern auch mit den Traditionen der bürgerlichen Gesellschaft wieder zu verbinden. Diese Biografie ist die Geschichte von Havels Reise nach innen in seinen Jahren im Untergrund und damit die Geschichte, wie Havel, der Außenseiter, zum ultimativen Insider als Präsident der Nation wurde.
In diesem intimen und umfassenden Porträt Havels enthüllt David Barton die Exzentrik des letzten Präsidenten der Tschechoslowakei und des ersten Präsidenten der Tschechischen Republik.