
Hegel and the State
Franz Rosenzweig (1886-1929) ist einer der bedeutendsten deutsch-jüdischen Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. 1920 auf Deutsch veröffentlicht und nun endlich zum ersten Mal auf Englisch verfügbar, ist Hegel und der Staat ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von Hegels politischem und sozialem Denken und eine tiefgreifende Analyse der intellektuellen Strömungen, die den deutschen Staat im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert prägten.
Anhand der sorgfältigen Lektüre von Hegels frühen handschriftlichen Manuskripten zeigt Rosenzweig, dass Hegel mit dem Problem rang, wie die Subjektivität und Freiheit des Individuums innerhalb einer Gemeinschaft und schließlich des politischen Staates in Einklang gebracht werden können. Rosenzweig zufolge prägte der von Hegel gewählte Ausweg aus diesem Dilemma seine reife politische Philosophie, in der er die Beziehung zwischen dem Individuum und dem Staat als wechselseitig ansah. Auf einer tieferen Ebene liegt die Bedeutung von Hegel und der Staat in der Art und Weise, wie Rosenzweig das Scheitern von Hegels quasi-kommunitärer Sicht des Staates aufgrund der autoritären Ausrichtung des neu geeinten deutschen Staates unter Bismarck erklärt. In Vorwegnahme des politischen und moralischen Desasters, das folgen sollte, stellt Rosenzweig abschließend die Lebensfähigkeit jeder Staatstheorie in Frage, die sich auf die Säulen des bürokratischen Militarismus und einer staatlich unterstützten kapitalistischen Unternehmenskultur stützt.
Mit einem Vorwort von Myriam Bienenstock und einem umfangreichen Nachwort von Axel Honneth ist Hegel und der Staat ein bahnbrechendes Werk über das philosophische und politische Denken des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit Hegel, dem deutschen Idealismus, der jüdischen Philosophie und den Anfängen der kritischen Theorie beschäftigen. Es wird auch für diejenigen von Interesse sein, die sich mit verwandten Fächern wie der Geschichte der Soziologie, der deutschen Geschichte und der Geistesgeschichte beschäftigen.