
Hegel's Grammatical Ontology: Vanishing Words and Hermeneutical Openness in the 'Phenomenology of Spirit'
Jeffrey Reid liest die Phänomenologie des Geistes durch eine linguistische Brille und liefert einen originellen Kommentar zu Hegels berühmtestem Werk. Beginnend mit einer eingehenden Analyse der Vorrede, in der Hegel selbst die Schwierigkeit des Buches anspricht und seine gequälte Sprache in Begriffen erklärt, die er den "spekulativen Satz" nennt, zeigt Reid, wie jede Form des Bewusstseins, die in der Phänomenologie diskutiert wird, eine Form der Sprache beinhaltet und sich als solche offenbart.
Durch die Erläuterung von Hegels spekulativem Satz, der in der Umkehrung der Rollen von Subjekt und Prädikat besteht, so dass die Kopula des Satzes zum lebendigen Schauplatz dialogischer Mehrdeutigkeit und hermeneutischer Offenheit wird, bietet dieses Buch neue onto-grammatische Lesarten jedes Kapitels der Phänomenologie.
Dies führt nicht nur zu einem neuen Verständnis von Hegels Grundlagentext, sondern der linguistische Ansatz ermöglicht es Reid darüber hinaus, dessen Komplexität zu entschlüsseln, indem er ihn auf zeitgenössische Kontexte bezieht, die dieselben Sprachstrukturen aufweisen, die wir bei Hegel entdecken. Dazu gehören unter anderem Hegels Darstellung der Sinngewissheit und die Kritik an der Unmittelbarkeit der heutigen Konsumkultur.