
Was wäre passiert, wenn der notorisch obskure deutsche Philosoph Martin Heidegger Amerika besucht hätte? Jef Costellos turbulente Verwechslungskomödie Heidegger in Chicago gibt eine plausible Antwort: Er wäre missverstanden worden. Costellos Heidegger bahnt sich seinen Weg durch eine surreale und fröhlich-anachronistische Landschaft, die von abgehalfterten Fernsehschauspielerinnen, Vegas-Croonern, PC-Akademikern und Sektenführern bevölkert ist.
Er begegnet Figuren wie dem Herzog und der Herzogin von Windsor, Savitri Devi, Charles Manson, Yukio Mishima und J. Edgar Hoover. Unterwegs wird Heidegger mit einem Playboy, einem Linken, einem Nazi, einem Nihilisten, dem "next big thing" der Popmusik und sogar mit einem kleinen schwarzen Kind verwechselt.
Heidegger in Chicago bietet urkomische Verulkungen von Hollywood, Michael Jackson, Las Vegas, deutschem Idealismus, politischer Korrektheit und Objektivismus, mit der bösesten Ayn Rand-Parodie aller Zeiten. Sie werden lachen, bis es weh tut - und vielleicht sogar ein bisschen was über Heidegger lernen.