
Heidegger and Jewish Thought: Difficult Others
Einst ein Prophet des kritischen, "anderen" Denkens, ist Heidegger angesichts der Kontroverse um die Schwarzen Hefte für viele zum Inbegriff des Undenkbaren geworden. Das Undenkbare ist hier der Antisemitismus.
Die Begegnung zwischen Heidegger und den Juden wird so - ganz im Sinne von Heideggers eigenem Antijudaismus - zum Zeichen für das Ende des Denkens. Der vorliegende Band widersetzt sich dieser Sichtweise, indem er nicht nur Heidegger, sondern auch das jüdische Volk als Repräsentanten des Denkens aufstellt.
Die Begegnung zwischen Heidegger und verschiedenen Traditionen jüdischen Denkens wird hier unter anderem als ein Gespräch konzipiert, ein Austausch zwischen realen oder wahrgenommenen "Anderen", anderen zur philosophischen Tradition, zur Mainstream-Moderne, zur westlich-christlichen Metaphysik, zueinander und sogar zu sich selbst. Das Gespräch wird in diesem Band in Form eines Symposiums mit siebzehn Aufsätzen von führenden Wissenschaftlern sowohl der Heideggerschen Philosophie als auch der Judaistik geführt.