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Maya Sacred Geography and the Creator Deities
Die Schöpfungsgeschichte der K'iche' Maya, die in der Handschrift Popol Vuh aus dem 16.
Jahrhundert erhalten ist, beschreibt die Entstehung der Welt und der Menschen in einer Umgebung, die lange Zeit für das zentrale Hochland von Guatemala gehalten wurde. Nun zeigt ein Gelehrter mit profunden Kenntnissen der Maya-Geschichte, dass alle diese mythologischen Ereignisse an bestimmten Orten stattfanden und dass diese Landschaft die Vorlage für das Weltbild der Maya war.
Bei der Untersuchung der wichtigsten Maya-Gottheiten stellt Karen Bassie-Sweet eine Verbindung zwischen geografischen Merkmalen, Göttern und Glaubensvorstellungen her. Sie rekonstruiert Schlüsselelemente des Popol Vuh, um zu argumentieren, dass die drei Vulkane um den Atitlan-See die drei Donnerkeil-Götter waren und dass der See das Zentrum der Welt war. Sie zeigt auch, dass die Maya die Erschaffung des Menschen mit dem Mais in Verbindung bringen, und untersucht die Kernvorstellungen über den Maiszyklus, um zu zeigen, dass der Schöpfungsmythos viel früher in der Geschichte der Maya entstanden ist als bisher angenommen.
Großzügig illustriert, ist Maya Sacred Geography and the Creator Deities eine detaillierte ethnohistorische Analyse der Maya-Religion, -Kosmologie und -Ritualpraxis, die die Mythologie überzeugend mit dem Land verbindet. Als umfassende Abhandlung über die Maya-Religion ist das Buch ein unverzichtbares Hilfsmittel für Wissenschaftler und wird jeden Leser faszinieren, der von diesen alten Glaubensvorstellungen gefesselt ist.