Bewertung:

Kyle Greenwoods Buch erforscht die Überschneidungen zwischen der Kosmologie des Alten Orients und dem biblischen Text und bietet Einblicke in die Art und Weise, wie die Menschen des Altertums das Universum und Gottes Kommunikation mit ihnen verstanden haben. Es fordert die Leser heraus, moderne wissenschaftliche Ansichten mit antiken Perspektiven in Einklang zu bringen, und ermutigt zu einer tieferen Wertschätzung des biblischen Kontextes. Der Autor nähert sich dem Thema mit wissenschaftlicher Strenge und macht es gleichzeitig für ein allgemeines Publikum zugänglich.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und zum Nachdenken anregend
⬤ bietet einen umfassenden Einblick in die altorientalische Kosmologie
⬤ ermutigt zum Dialog zwischen Glaube und Wissenschaft
⬤ ist für ein allgemeines Publikum verständlich geschrieben
⬤ bietet eine klare Struktur mit logischem Verlauf
⬤ nutzt den historischen Kontext, um das Verständnis der Bibel zu bereichern.
⬤ Kann traditionelle Ansichten über die biblische Irrtumslosigkeit in Frage stellen
⬤ einige Leser könnten es schwierig finden, die antike Kosmologie mit dem modernen wissenschaftlichen Verständnis in Einklang zu bringen
⬤ enthält komplexe Ideen, die für Gelegenheitsleser überwältigend sein könnten
⬤ die spezifische Sichtweise des Autors über die Akkommodation könnte als zu provinziell angesehen werden.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Scripture and Cosmology: Reading the Bible Between the Ancient World and Modern Science
Christen behaupten oft, eine biblische Weltanschauung zu haben. Aber wie sieht es mit einem biblischen Weltbild aus? Am Anfang der Genesis sehen wir eine gewölbte Kuppel über der Erde, ein „Firmament“, wie die Decke eines Planetariums.
An anderer Stelle lesen wir, dass die Erde auf Säulen ruht. Was hat die Kuppel des Himmels mit dem Weltraum zu tun? Selbst wenn die biblische Sprache eindeutig poetisch ist, scheint sie von einem ganz anderen Verständnis davon getragen zu sein, wie der Kosmos zusammengesetzt ist. Wie Kyle Greenwood zeigt, ist die Sprache der Bibel auch die des altorientalischen Palastes, des Tempels und des Herdes.
Es gab keine andere Art, über Erde und Himmel oder Sonne, Mond und Sterne zu denken oder zu sprechen. Aber wenn der Psalmist den Himmel betrachtete, das filigrane Fingerwerk Gottes, dann rief das Staunen hervor.
Auch heute noch sind es Astronomie und Kosmologie, die unsere Ehrfurcht hervorrufen und auf die Tiefen des göttlichen Geheimnisses hinweisen. Greenwood zeigt uns, wie die besten christlichen Denker den Kosmos im Lichte der Heiligen Schrift betrachteten - und sich mit neuen Erkenntnissen auseinandersetzten, als die Wissenschaft von Aristoteles über Kopernikus bis hin zu Galilei und den Galaxien des Weltraums voranschritt.
Es ist eine fesselnde Geschichte, die sowohl den Text der Heiligen Schrift erhellt als auch uns hilft, unseren eigenen Platz in der Tradition des treuen christlichen Denkens und der Auslegung zu finden.