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Sacred Trust
Der zweite Band erklärt, wie das Mandatssystem des Völkerbundes zwei der vorherrschenden und zwingenden globalen Kräfte des zwanzigsten Jahrhunderts miteinander verband: den Imperialismus und den Wilsonschen Internationalismus.
Nach dem Ersten Weltkrieg verwalteten Großbritannien und Frankreich die meisten der ehemaligen deutschen Kolonien im tropischen Afrika als Mandate unter der Aufsicht des Völkerbundes als heilige Treuhand der Zivilisation. Dieses System der internationalen Treuhandschaft veränderte die britische und französische Herrschaft in Afrika.
Kurz gesagt, Mandate waren keine Kolonien. Mandate bedeuteten weniger Militarismus, mehr kommerzielle Gleichheit, eine stärkere Betonung der Interessen der Afrikaner und ein Ende der Ausweitung der europäischen nationalen Souveränität über die kolonisierten Völker. Die Rechenschaftspflicht gegenüber dem Völkerbund verlangte von den Briten und Franzosen auch, traditionelle wirtschaftliche, strategische und ideologische Annahmen über ihre Imperien zu überdenken.
In diesem Prozess säte das heilige Vertrauen die Saat des Selbstzweifels über den Zweck und die Zukunft des europäischen Imperialismus. Das Mandatssystem wurde fortgesetzt.