
Healing, Disease and Placebo in Graeco-Roman Asclepius Temples: A Neurocognitive Approach
Dieses Buch verfolgt die Zeugnisse der Bittsteller des Asklepios von dem Moment an, in dem sie sich ihrer Krankheit bewusst wurden, bis zu den Heilungserfahrungen, die sie in den Asklepieia gemacht haben könnten. Aus historischer Perspektive werden die Grundzüge des Äskulap-Kults, wie sie vor allem in hellenistischer und römischer Zeit geprägt wurden, untersucht.
Der Kult wird in den breiteren politischen, sozialen, kulturellen und intellektuellen Kontext der griechisch-römischen Epoche eingeordnet, in der sich der Ruf des Asklepios als göttlicher Arzt verbreitete. Untersucht werden soziale Interaktionen und zahlreiche neurokognitive Prozesse, die die Wahrnehmung, die Entscheidungen und das Denken der Bittsteller in Bezug auf Gesundheit und Krankheit beeinflusst und Tausende von Besuchern in die Asklepios-Tempel gelockt haben dürften. Der Einfluss des kultischen Umfelds auf die Psyche und den Körper der Bittsteller wird untersucht, um zu zeigen, wie der kultische Kontext die Bittsteller auf das Inkubationsritual vorbereitet hat.
Moderne Theorien zu Placebo-Effekten werden berücksichtigt, um die Möglichkeit einer Heilung in den Asklepieia als Ergebnis der Selbstheilungsmechanismen der Bittsteller zu untersuchen. Schließlich wird untersucht, wie die Bittsteller ihre persönlichen Erfahrungen während der Inkubation interpretiert haben könnten.