
Governance by Stealth: The Ministry of Home Affairs and the Making of the Indian State
Das indische Innenministerium ist mit seiner bemerkenswerten Beständigkeit und seiner Fähigkeit, sich an den Übergang von der Kolonialherrschaft zur postkolonialen Regierungsführung anzupassen, ein bemerkenswertes Beispiel für institutionelle Widerstandsfähigkeit. Die besondere Kompetenz des Innenministeriums im Bereich des heimlichen Regierens - maximale Ordnung bei minimalem Einsatz von Gewalt - trug entscheidend dazu bei, dass sich das Ministerium eine sichere Nische innerhalb der kolonialen Struktur sichern konnte.
Nach dem Ende der Kolonialherrschaft im Jahr 1947 mutierte das Innenministerium, das immer noch im majestätischen Nordblock von Delhi untergebracht war, zum Innenministerium der indischen Republik. Wie eine koloniale Institution, deren Hauptaufgabe darin bestand, den indischen Nationalismus in Schach zu halten, zum Architekten des postkolonialen Staates und der Nation wurde, ist eine der Hauptfragen, die ich in diesem Buch beantworte. Die vielfältigen Rollen des Heims als Hüter der öffentlichen Ordnung, als Mentor der öffentlichen Dienste und als unsichtbares Bindeglied des Staates, das die lärmende Demokratie und die durchsetzungsfähigen Regionen zusammenhält, erklären seine herausragende Stellung in Indiens.
Staatsführung und Politik. Meine Analyse, die sich auf freigegebene Akten des Innenministeriums, Korrespondenzen, Biografien und Interviews stützt, untersucht die vielfältigen Rollen des Ministeriums, wobei ich mich auf seine Vorliebe für heimliches Regieren konzentriere.