
Heinrich Schenker: Selected Correspondence
Bringt in einem Band den vollständigen Text von etwa 450 Briefen in erstmaliger englischer Übersetzung, gegliedert in Abschnitte, denen jeweils eine Einleitung vorangestellt ist. Alle Briefe sind vollständig kommentiert und geben Aufschluss über die Wiener Gesellschaft, Kultur und Politik jener Zeit.
Das Werk von Heinrich Schenker (1868-1935), der weithin als der bedeutendste Musiktheoretiker des 20. Jahrhunderts gilt, hat die Musiktheorie in den Vereinigten Staaten tiefgreifend geprägt und Theoretiker dort, in Europa und in der ganzen Welt beeinflusst. Schenker lebte und arbeitete in Wien und unterhielt eine rege Korrespondenz mit einem großen Kreis von Berufsmusikern, Schriftstellern, Musikkritikern, Institutionen, Verwaltern, Mäzenen, Freunden und Schülern. Ein großer Teil seiner Korrespondenz ist nach seinem Tod erhalten geblieben: etwa 7.000 Briefe, Postkarten, Telegramme usw. an und von 400 Korrespondenten. Seine Tagebücher dokumentieren sein persönliches Leben und seine Tätigkeit als privater Musiklehrer und Schriftsteller.
Sie bieten auch einen detaillierten Kommentar zu historischen und politischen Ereignissen und geben einen Einblick in die Lebensbedingungen in Wien. Zusammengenommen tragen diese Dokumente in anschaulicher Weise zum Bild des kulturellen Lebens in Wien und anderswo aus der Perspektive eines jüdischen Intellektuellen und seines musikalischen und künstlerischen Freundeskreises bei.
Heinrich Schenker: Selected Correspondence ist eine kompakte Ausgabe einiger der wichtigsten und aufschlussreichsten Briefe und Tagebucheinträge des Theoretikers. Sie bietet den vollständigen Text von etwa 450 Briefen in englischer Übersetzung, gegliedert in Abschnitte, die verschiedenen Aspekten seines Berufslebens gewidmet sind: Lehre, Schreiben, Verwaltung und Kontaktpflege mit einem immer größer werdenden Kreis, zu dem Ferruccio Busoni, Julius Rntgen, Otto Erich Deutsch, Alphons von Rothschild, Paul von Klenau, Wilhelm Furtwngler, Paul Hindemith, MorizViolin, John Petrie Dunn und Hans Weisse gehören. Auszüge aus den Tagebüchern fassen wichtige Teile des Briefwechsels zusammen, die nicht erhalten sind. Der Band enthält eine ausführliche Darstellung der Editionsmethode, biographische Angaben zu den Korrespondenten und eine umfangreiche allgemeine Einleitung. Jedem der Abschnitte ist eine Einleitung vorangestellt, die den wesentlichen historischen Kontext liefert, und die Briefe und Tagebucheinträge sind vollständig kommentiert.
IAN BENT ist emeritierter Professor für Musik an der Columbia University in New York und lebt im Vereinigten Königreich.
DAVID BRETHERTON ist Dozent für Musik an der Universität von Southampton.
WILLIAM DRABKIN ist Professor für Musik an der Universität von Southampton.
MITARBEITER: Marko Deisinger, Martin Eybl, Christoph Hust, Kevin C. Karnes, John Koslovsky, Lee Rothfarb, John Rothgeb, Hedi Siegel, Arnold Whittall.