
Heating the Outdoors
Du bist der Klumpen geschwärzter Fichten, der mein benzingetränktes Herz entzündet Es ist einfach unmöglich, dass du nicht zurückkommst, um dich an meinem mit Kremser gefüllten Ahnengeist zu laben. Irreversibel und transzendent, lyrisch und umgangssprachlich: Heating the Outdoors ist ein unendlich überraschendes neues Werk der preisgekrönten Dichterin Marie-Andre Gill.
In diesen Mikropoemen sind Schreiben und Liebe Akte dekolonialer Resilienz. Verwurzelt in Nitassinan, dem Territorium und der angestammten Heimat der Ilnu-Nation, spiegeln sie die mündliche Tradition der Ilnu wider, indem sie Sprache, Land und zwischenmenschliche Intimitäten, die durch den Imperialismus verzerrt wurden, hinterfragen und zurückgewinnen. Sie navigieren durch Gills innere Landschaft - mit Herzschmerz, Humor und letztlich unerbittlichem Licht - inmitten der borealen Geografie.
Heating the Outdoors beschreibt die Sehnsucht nach Liebe, die häusliche Monotonie des Unbehagens nach einer Trennung und das unbeholfene Zusammentreffen von Ex-Freunden. Während die Grenzen zwischen Innen und Außen zu verschwimmen beginnen, werden Gills Gedichte, die hier von Kristen Renee Miller übersetzt wurden, zu einer Aufzeichnung der täglichen Rituale und alten Landschaften, die ihre Identität nicht nur als Geliebte, dann Ex, sondern auch als Ilnu und Quebecoise-Frau prägen.