Bewertung:

Helen Bonaparte ist ein wunderschön geschriebener Roman, der die Akademikerin Helen mittleren Alters auf einer einwöchigen Reise durch das Italien der Renaissance begleitet, wo sie sich unerwartet auf eine Reise der Selbstentdeckung begibt, die durch ihre Besessenheit von der Reiseleiterin Marieke geprägt ist. In der Erzählung werden Themen wie Begehren, Identität und der schmale Grat zwischen Realität und Fantasie vor einem reichen kulturellen Hintergrund meisterhaft miteinander verwoben. Die poetische Prosa verstärkt die emotionale Tiefe und macht das Buch zu einer fesselnden Erkundung der menschlichen Komplexität.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebene Prosa
⬤ reichhaltige Charakterentwicklung
⬤ fesselnde Erzählung, die das Verlangen und die Selbstfindung erforscht
⬤ lebendige Darstellungen der kulturellen Schätze Italiens
⬤ zum Nachdenken anregende Themen
⬤ nachvollziehbare innere Konflikte
⬤ spannend und emotional aufgeladen
⬤ zufriedenstellender Schluss.
⬤ Manche mögen die Charaktere unsympathisch finden
⬤ gelegentliche Probleme mit dem Wechsel der Erzählperspektive
⬤ kleinere Korrekturfehler
⬤ das Tempo könnte sich für diejenigen, die eine handlungsorientierte Geschichte suchen, langsam anfühlen.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Helen Bonaparte, Akademikerin mittleren Alters, hat ihren Mann und ihre Kinder zu Hause gelassen, um mit Fremden eine einwöchige Italienreise zu unternehmen. Da sie mit ihrem Leben zu Hause zufrieden ist, aber sich selbst erneuern muss, will sie eine Woche lang in den Ecken von Bussen und Museen schmollen, sich der großen Kunst hingeben und den Rest der Welt verscheuchen.
Bis sie Marieke, die Reiseleiterin, kennenlernt, die zum Objekt erotischer Fantasien wird, von denen Helen nicht einmal wusste, dass sie sie hat.
Mit jedem Tag, der vergeht, tritt Helens Privatleben zurück und wird durch immer bizarrere, aufdringlichere und immer geheimnisvollere Methoden ersetzt, um Marieke näher zu kommen. Während sie sich durch die touristischen Perlen der italienischen Renaissance schlängelt, muss Helen mit ihrer neuen Obsession zurechtkommen, die sich an der Grenze zwischen Traum und Desillusionierung, zwischen Fantasie und Alltag, zwischen Heiligem und Profanem bewegt.