Bewertung:

In den Rezensionen des Buches wird Henrietta Maria als bedeutende historische Figur dargestellt, deren Einfluss auf ihren Ehemann, Karl I., tiefgreifend war, aber oft übersehen wurde. Die Autorin, Leanda de Lisle, wird für ihre gut recherchierte und fesselnde Darstellung gelobt, die negative Wahrnehmungen der Königin wirksam in Frage stellt. In einigen Rezensionen werden jedoch Bedenken über die Auslassungen der Autorin und ihre spekulativen Interpretationen der historischen Ereignisse geäußert.
Vorteile:Gut recherchiert, fesselnder Schreibstil, bietet eine neue Perspektive auf Henrietta Maria, detaillierte Darstellung, die ihren negativen Ruf in Frage stellt, und verbindet historische Ereignisse auf überzeugende Weise.
Nachteile:Auslassungen wichtiger historischer Zusammenhänge und Figuren, einige spekulative Behauptungen über den Prozess und die Beziehungen von Karl I. sowie gelegentliche Ungenauigkeiten in Bezug auf einflussreiche Persönlichkeiten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Henrietta Maria: The Warrior Queen Who Divided a Nation
Diese Biografie über Henrietta Maria, die Gemahlin von König Karl I., räumt mit den Mythen auf, die sich um diese legendäre Königin ranken, und erzählt die dramatische Geschichte des englischen Bürgerkriegs aus der Perspektive dieser dynamischen Frau.
Henrietta Maria ist die meistgeschmähte Königingemahlin der britischen Geschichte. Zu Lebzeiten als "päpstliche Göre von Frankreich", Ehebrecherin und Verräterin verurteilt, bleibt sie in der öffentlichen Erinnerung die Frau, die in ihrer Ehe die Hosen anhatte, die Frau, die ihren Mann zum Katholizismus bekehrte (und damit den englischen Bürgerkrieg auslöste), und eine grausame und bigotte Mutter.
Diese klarsichtige Biografie räumt mit den Mythen auf und betrachtet die Geschichte aus Henrietta Marias Blickwinkel. Es entsteht das Porträt einer Frau, zu deren engsten Freunden sowohl Puritaner als auch Katholiken gehörten, die den Degen mit Kardinal Richelieu kreuzte und die antispanische Fraktion am englischen Hof anführte. Henrietta Maria war eine geistreiche Gesprächspartnerin, eine Mäzenin der Künste und eine Verfechterin der weiblichen Stimme sowie eine Vermittlerin für ihre verfolgten katholischen Mitbürger.
Während des Bürgerkriegs waren sich die Feinde der Königin einig, dass Karl ohne die "Generalissimusfrau" nicht so lange überlebt hätte. Die Betrachtung der Ereignisse aus ihrer Sicht enthüllt die Wahrheit hinter den Behauptungen, sie habe den Krieg verursacht, erklärt ihre Entfremdung von ihrem Sohn Heinrich und entkräftet das Bild der Königin der Restauration als irrelevante alte Frau. Tatsächlich stieg Henrietta Maria aus der Asche der Misserfolge ihres Mannes auf - eine "Phönix-Königin" -, die einem Hof vorstand, von dem man sagt, dass er "mehr Freude" hatte als der des lustigen Monarchen, Karl II.
Es ist an der Zeit, diese oft kritisierte Königin erneut zu betrachten und festzustellen, ob sie nicht in Wirklichkeit eine der bemerkenswertesten Frauen der britischen Geschichte ist.