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Heraldic Hierarchies: Identity, Status and State Intervention in Early Modern Heraldry
Die frühneuzeitliche Heraldik war alles andere als ein nostalgisches Überbleibsel aus der feudalen Vergangenheit. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution griffen aufstrebende Männer diese Zeichen auf, um sich in einer sich wandelnden Gesellschaft zu positionieren, und verliehen der heraldischen Tradition eine neue Bedeutung.
Während die nachmittelalterlichen Entwicklungen allzu oft als Dekadenz und erstickende Formalität beschrieben werden, betonen neuere Studien zu Recht die dynamische Fähigkeit des Wappentragens. Heraldic Hierarchies zielt darauf ab, frühere Missverständnisse zu korrigieren. Die Autoren überdenken den Einfluss der sich wandelnden Vorstellungen von Adel auf die Wappendarstellung und erweitern das Thema auf den Anteil der Heraldik an der Gestaltung und Anfechtung des Status.
Darüber hinaus geht der Band der Frage nach, wie aufstrebende Staaten die heraldische Erfahrung in ein Instrument der Macht und Politik verwandelten. Als Beitrag zu Debatten über soziale und adelige Identität enthüllt Heraldic Hierarchies einen wichtigen und überraschenden Aspekt der vormodernen hierarchischen Welt.