Bewertung:

Das Buch ist eine prägnante Biografie von Herbert Hoover, die einen ausgewogenen Überblick über sein Leben bietet und sowohl seine humanitären Bemühungen als auch seine präsidialen Unzulänglichkeiten während der Großen Depression hervorhebt. Ziel ist es, dem Leser ein besseres Verständnis von Hoover als einer komplexen und widersprüchlichen Figur zu vermitteln.
Vorteile:Die Biografie ist gut geschrieben, aufschlussreich und bietet ein faires und ausgewogenes Bild von Hoovers Leben. Sie umreißt effektiv seine bedeutenden Beiträge als Menschenfreund und bietet eine interessante Erkundung seiner Widersprüche und Komplexität. Außerdem ist sie relativ kurz und leicht zu lesen, so dass sie auch für diejenigen zugänglich ist, die einen schnellen Überblick suchen.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass es der Biografie für ein umfassendes Verständnis von Hoovers Leben an Tiefe und Details mangelt. Kritisiert wurden auch die politische Ausrichtung des Autors und die Verwendung einer komplexen Sprache, die das Leseerlebnis beeinträchtigen könnte. Außerdem wurde die Struktur des Buches als etwas unorganisiert empfunden, da es ohne klare Übergänge in der Zeit herumspringt.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
Der republikanische Effizienzexperte, dessen wirtschaftlicher Aufschwung in der Großen Depression seinen Höhepunkt fand
Herbert Hoover, der durch seine heroischen Kampagnen zur Versorgung Europas während und nach dem Ersten Weltkrieg in die nationale Politik katapultiert wurde, verkörperte als ausgebildeter Ingenieur den wirtschaftlichen Optimismus der 1920er Jahre. Als Präsident wurde Hoover jedoch durch die erste Krise des zwanzigsten Jahrhunderts auf eine harte Probe gestellt: die Große Depression.
Der renommierte New-Deal-Historiker William E. Leuchtenburg zeigt, wie Hoover durch sein Misstrauen gegenüber der Regierung und seinen Glauben, dass Freiwilligkeit alle sozialen Missstände lösen würde, verblendet war. Wie Leuchtenburg zeigt, trugen Hoovers Versuche, Führungskräfte aus der Privatwirtschaft zur Unterstützung heranzuziehen, wenig zur Linderung der Depression bei, und er wurde 1932 von Franklin D. Roosevelt aus dem Amt gejagt. In seinem Ruhestand an der Stanford University blieb Hoover bis zum Ende seines langen Lebens ein lautstarker Kritiker des New Deal und der großen Regierung.
Leuchtenburg bietet ein freimütiges, durchdachtes Porträt dieses lebenslangen Staatsdieners und schätzt Hoovers Politik und Vermächtnis angesichts einer der dunkelsten Perioden der amerikanischen Geschichte scharfsinnig ein.