Bewertung:
Die Nutzerrezensionen des Buches zeigen eine tiefe Kluft in den Ansichten über die Drogenpolitik und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ein Rezensent lobt das Buch für seine visuellen Darstellungen und behauptet, es kritisiere effektiv die kriminalisierte Prohibition, während ein anderer Kritiker die Argumentation des Autors als wenig glaubwürdig und zu vereinfachend abtut. Beide Seiten äußern starke Meinungen über die Auswirkungen der Drogenpolitik, insbesondere in Bezug auf Fentanyl und Todesfälle durch Überdosierung.
Vorteile:Das Buch enthält exzellente und schwer zu findende Illustrationen und präsentiert ein starkes Argument gegen die Wirksamkeit der kriminalisierten Prohibition im Umgang mit drogenbezogenen Problemen. Es regt dazu an, neue Lösungen zu erforschen und kritisiert die historische Drogenpolitik, die angeblich gescheitert ist.
Nachteile:Der Autor wird dafür kritisiert, dass er fälschlicherweise die historische Drogenpolitik für die aktuelle Überdosis-Krise verantwortlich macht, was nach Ansicht einiger die Glaubwürdigkeit des Buches untergräbt. Es wird argumentiert, dass Prohibition und Prävention bei der Reduzierung des Drogenkonsums wirksam sein können, was den Behauptungen des Autors widerspricht. Einige Rezensenten finden, dass die Perspektive des Buches einer gescheiterten Ideologie entspricht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Heroin: An Illustrated History
Heroin ist eine illustrierte Geschichte der kanadischen Heroingesetzgebung über zwei Jahrhunderte. Susan Boyd verweist auf unser Versagen bei der Bekämpfung der durch die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten verursachten Überdosis-Todesfälle und auf den jahrzehntelangen Widerstand gegen Maßnahmen zur Schadensminimierung.
Das 1898 entdeckte Heroin wurde als wichtiges Medikament gepriesen und erfolgreich als Schmerzmittel und Hustenstiller vermarktet. Bis in die frühen 1950er Jahre wurde Heroin in Kanada zu therapeutischen Zwecken verschrieben. Dennoch geriet der illegale Heroinkonsum ins Visier der Befürworter des Drogenverbots und der Strafverfolgungsbehörden, die es als hochgradig süchtig machend und zerstörerisch darstellten.
Die Rasse, das Geschlecht und die Klasse der Konsumenten beeinflussten die Drogenkontrolle, die in den 1930er Jahren in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden geriet. Falsche Vorstellungen über Heroin und Menschen, die diese Droge konsumieren, haben das Drogenrecht und die Drogenpolitik jahrzehntelang geprägt.
Dieses Buch stützt sich auf dokumentarisches Beweismaterial und die Erfahrungen von Menschen, die Heroin konsumieren bzw. konsumiert haben, sowie von Drogenkonsumentenvereinigungen und Befürwortern der Schadensminimierung.
Diese Quellen verdeutlichen die strukturelle Gewalt der Drogenpolitik, die Prohibition und Kriminalisierung als wichtigste Reaktion auf den Drogenkonsum einsetzt.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)