Bewertung:

Das Buch bietet einen erschreckenden und detaillierten Bericht über Maria Mandl, eine hochrangige Offizierin in Auschwitz, die sich von einer scheinbar normalen Person zu einer Figur des Bösen entwickelt. Es ist gut recherchiert und regt zum Nachdenken an. Es bietet Einblicke in das Wesen der Menschheit und die Umstände, die normale Menschen dazu bringen können, Gräueltaten zu begehen. Manche Leser finden es jedoch zu langatmig und wünschen sich mehr Anschauungsmaterial zur Ergänzung des Textes.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und informativ
⬤ umfangreiche Recherche
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf Menschlichkeit und Böses
⬤ emotionale Tiefe
⬤ interessante Charakterstudie
⬤ eine wertvolle Ergänzung zur Holocaust-Literatur
⬤ bewegende und schockierende Erzählung
⬤ nachdenkliche Erforschung von Vergebung und Reue.
⬤ Das Buch ist zu lang
⬤ in der ebook-Ausgabe fehlen Fotos
⬤ einige könnten das Thema als zu schwer oder verstörend empfinden
⬤ komplizierte Hintergrundinformationen könnten von der Haupterzählung ablenken.
(basierend auf 89 Leserbewertungen)
Mistress of Life and Death: The Dark Journey of Maria Mandl, Head Overseer of the Women's Camp at Auschwitz- Birkenau
Die erste Biographie der SS-Aufseherin Maria Mandl, der ranghöchsten Frau in der Tötungsmaschinerie der Nazis und einer der wenigen weiblichen Täterinnen des Holocaust.
Mit neuen Details und bisher unveröffentlichten Fotos zeichnet diese fesselnde, schonungslose Untersuchung ihre Entwicklung vom einnehmenden Mädchen vom Land zur "Bestie" von Auschwitz nach.
Zum Zeitpunkt ihrer Hinrichtung im Alter von sechsunddreißig Jahren hatte Maria Mandl den höchsten Rang erreicht, den eine Frau im Dritten Reich erreichen konnte. Als Oberaufseherin des Frauenlagers in Auschwitz-Birkenau war sie persönlich für die Ermordung Tausender und für die Folterung und das Leiden unzähliger weiterer Menschen verantwortlich.
In dieser fesselnden Biografie geht Susan J. Eischeid der Frage nach, wie Maria Mandl, ein "nettes Mädchen aus gutem Hause", dazu kam, das Schlimmste der Menschheit zu verkörpern. Geboren 1912 in dem schönen, ländlichen österreichischen Dorf Mnzkirchen, genoss Maria eine glückliche Kindheit mit liebevollen Eltern, die später mit Entsetzen mit ansehen mussten, wie ihre erwachsene Tochter im Nazisystem aufstieg.
Mandls Leben spiegelt die Zeit wider, in der sie lebte: turbulent, gewalttätig und voller Paradoxien. In Auschwitz-Birkenau gründete sie das bemerkenswerte Frauenorchester und "adoptierte" mehrere Kinder aus den Transporten, die sie später in die Gaskammern schickte. Nach dem Krieg wurde Maria wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhaftet. Nach einem öffentlichen Prozess, bei dem die internationale Presse anwesend war, wurde sie 1948 gehängt.
Zwei Jahrzehnte lang hat Eischeid die Details von Mandls Lebensgeschichte ausgegraben. Er stützte sich dabei auf Zeugnisse aus Archiven, sprach mit Dutzenden von Zeugen und verbrachte Zeit mit Mandls Freunden und Nachbarn, die ihre Erinnerungen sowie die in ihren Familien überlieferten Erinnerungen teilten. Das Ergebnis ist eine erschreckende und komplexe Untersuchung darüber, wie leicht ein unwahrscheinlicher Kandidat in einem Klima des Hasses und der Angst dem Bösen zugeführt werden kann.