Bewertung:

Binnie Kirshenbaums Roman „Hester Among the Ruins“ erforscht komplexe Themen wie Liebe, Identität und Holocaust anhand der Geschichte von Hester Rosenfeld, einer jüdisch-amerikanischen Historikerin, die eine romantische Beziehung zu einem deutschen Wissenschaftler eingeht. Die Erzählung ist mit ihren Forschungsnotizen und Reflexionen verwoben, die ihr Tiefe verleihen, aber auch ein unzusammenhängendes Gefühl erzeugen. Die Leserinnen und Leser schätzen die zum Nachdenken anregenden Fragen, die aufgeworfen werden, aber manche finden die Charaktere unsympathisch und haben das Gefühl, dass die späteren Abschnitte des Buches an Schwung verlieren.
Vorteile:Das Buch ist fesselnd und regt zum Nachdenken an, indem es einen einzigartigen Erzählstil einführt, der Hesters Gedanken und Forschungsnotizen integriert. Es wirft wichtige Fragen über Identität, Geschichte und persönliche Beziehungen in der Zeit nach dem Holocaust auf. Der Schreibstil wird für seinen Humor und seine Einsicht gelobt, und es gibt Momente der Leichtigkeit inmitten der schweren Themen.
Nachteile:Einige Charaktere, insbesondere Hester und Heinrich, werden aufgrund ihres Egoismus und ihrer unmoralischen Entscheidungen als unsympathisch empfunden, was die Leser möglicherweise abschreckt. Die Erzählung kann sich aufgrund der eingefügten Forschungsnotizen und Nebenbemerkungen zusammenhanglos anfühlen, und das Tempo verlangsamt sich im letzten Teil des Buches erheblich, was zu einem gefühlt abrupten Ende führt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Hester Among the Ruins
Doch auch Hester hat ihre Geheimnisse, und je länger sie in Deutschland bleibt, desto schwieriger wird es, diese zu verbergen.
Je mehr sie über die mögliche Verbindung der Familie Falk zum Nationalsozialismus herausfindet, desto mehr muss sie ihre Gefühle gegenüber ihren eigenen Eltern und ihre komplizierte Anziehung zu Heinrich überdenken. Als sich die Intimität der Liebenden über das Erotische hinaus vertieft, verdächtigt jeder den anderen, etwas aus der Vergangenheit zu verbergen.
Der Pulitzer-Preisträger Michael Cunningham bezeichnete Kirshenbaum als einen "seltenen und bemerkenswerten Autor", der einen erschütternden Roman über das unvergessliche Erbe der Geschichte und seine anhaltenden Auswirkungen geschrieben hat.