
Witches' Sabbath
Literarische Sachbücher. LGBTQIA-Studien.
Autobiographie. Übersetzt aus dem Französischen von Richard Howard. Hexensabbat ist die bemerkenswerte autobiografische Chronik des französischen Autors Maurice Sachs (1906-1945).
Für Sachs war das Werk "ein Rechenschaftsbericht, ein moralisches Memo. Oder sollte ich sagen unmoralisch? "Er erzählt, wie er als junger Mann mit Jean Cocteau und Coco Chanel befreundet war, die er beide bestahl, wie er auch viele andere in seinem Leben bestahl (Sachs schlug später vor, ein Buch mit dem Titel Bekenntnisse eines Diebes zu schreiben).
Er erzählt, wie er 1925 zum Katholizismus konvertierte und in ein Priesterseminar eintrat, nur um dann wegen seiner Homosexualität ausgeschlossen zu werden. Er erzählt, wie er durch Amerika trieb, wie er sich fast zu Tode trank, von seinen vielen gescheiterten Liebesbeziehungen. Hexensabbat ist nicht nur ein fesselndes, ehrliches Porträt eines einzigartigen Charakters, sondern zeichnet sich auch durch seine Auseinandersetzung mit der Literatur aus.
Jeder Lebensabschnitt von Sachs ist von seinem Dialog mit lebenden und toten Autoren geprägt; Charles Baudelaire, Marcel Proust, Stendhal, sie alle kommen vor. Dank seiner lebenslangen Besessenheit von der Literatur hat Sachs einen ganz eigenen Stil entwickelt: gespickt mit scharfen, bissigen Porträts seiner Zeitgenossen, manchmal pikaresk, introspektiv und oft voller Ironie.