
Hipsterism: A Paradigm for Modernity
Dieses Open-Access-Buch nutzt den Hipsterismus, um Identitätsformen, Kollektivität, Vorstellungen und ein ganzes Spektrum von Aktivitäten mit unterschiedlichem Engagement in der heutigen Gesellschaft aufzuzeigen. Analysiert durch die Brille der Moderne, des Konsumismus und des neuen Geistes des Kapitalismus, stützt es sich auf qualitative Forschung aus zwei aufeinander folgenden Feldaufenthalten in Berlin und wird durch Selbstreflexion im Feld ergänzt.
Junge Erwachsene und ihre Vorstellungen von Moderne, Kapitalismus und Konsum stellen einen wesentlichen Baustein zum Verständnis der Gesellschaft dar. Das Thema Hipstertum ist soziologisch noch wenig erforscht, obwohl es als Paradigma für westliche Wohlstandsgesellschaften dienen kann. Mit Mitteln wie bewusstem Konsum, Gesprächen und ethischem oder kreativem Arbeiten innerhalb eines politisch gewollten Lebensstils entsteht Hipstertum als ein Versuch, zwischen Individualismus und Kollektivität zu navigieren. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Aktionsformen, während gleichzeitig nach besseren Möglichkeiten gesucht wird, sich einzubringen und zu engagieren. Versuche, Milieus aufzulösen und Räume zu schaffen, in denen verschiedene Kulturen, Klassen und Ethnien willkommen sind, mögen in der räumlichen Praxis scheitern, aber die Praktiken in ihrer Summe hinterlassen dennoch Spuren in der (Konsum-)Kultur. All diese Aktivitäten deuten auf das Potenzial der transformativen und verhandelnden Kraft hin, die Hipsterismus haben könnte.
Dies ist ein Open-Access-Buch.