Bewertung:

Das Buch „Historische Soziologie“ von Abrams ist ein überzeugendes Argument für die Integration von Geschichte und Soziologie und legt nahe, dass beide Disziplinen eine gemeinsame Methodik haben. Es bietet eine detaillierte Analyse der wichtigsten Soziologen, insbesondere Max Weber, und kritisiert die traditionelle Trennung zwischen historischer Erzählung und soziologischer Theorie. Abrams plädiert für eine raffinierte Kombination beider Ansätze, um ein tieferes Verständnis sozialer Phänomene zu erreichen.
Vorteile:Umfassende und logische Argumentation.
Nachteile:Gründliche Darstellung der historischen Soziologie und der wichtigsten Soziologen, insbesondere Max Weber.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Historical Sociology
In diesem Buch wird argumentiert, dass Geschichte und Soziologie dasselbe zentrale Anliegen haben: den Wunsch, das Rätsel des menschlichen Handelns zu entschlüsseln.
Wie kommt es zu großen gesellschaftlichen Veränderungen, und welche Rolle spielt das Individuum dabei? Phil Abrams widmet sich in drei Kapiteln der Entwicklung des Industrialismus und untersucht in diesem Zusammenhang die Theorien von Marx, Weber und Durkheim. Die folgenden Kapitel befassen sich mit Talcott Parsons und der Konvergenzdebatte, mit der Entstehung von Staaten, mit der Idee des Ereignisses als legitimem Anliegen von Geschichte und Soziologie, mit Individuen und soziologischen Generationen, mit Devianz und Revolution sowie in einem letzten Kapitel mit den Grenzen der historischen Soziologie.
--Steven Lukes, Balliol College, Oxford.