
Historicism: A Travelling Concept
Jahrhunderts haben sich Wissenschaftler, Künstler und Politiker gegenseitig des „Historismus“ bezichtigt. „Aber was genau war damit gemeint? Nach den vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu urteilen, waren die Antworten sehr unterschiedlich.
Wie viele andere „Ismen“ kann auch der Historismus fast alles bedeuten, bis hin zur Bedeutungslosigkeit. Dennoch bleiben die Fragen bestehen: Was hat Generationen von Gelehrten in den Geistes- und Sozialwissenschaften dazu gebracht, sich über den Historismus Gedanken zu machen? Warum haben selbst Musiker und Abgeordnete vor dem Historismus gewarnt? Und wie erklärt sich diese bemerkenswerte Karriere des Begriffs über Generationen, Fachgebiete, Regionen und Sprachen hinweg? Dieser Band konzentriert sich auf die „Reisen“, die der Historismus unternommen hat, und nutzt den Historismus als Prisma, um die Verbindungen zwischen Disziplinen und intellektuellen Traditionen zu erforschen, die normalerweise isoliert voneinander untersucht werden.
Er zeigt, wie Generationen von Soziologen, Theologen und Historikern versuchten, die mit dem Historismus verbundenen Fallstricke zu vermeiden, und erklärt, warum der Begriff stark mit Emotionen wie Angst, Wut und Sorge aufgeladen war. Der Band bietet Neuinterpretationen klassischer Autoren wie Friedrich Meinecke, Karl Löwith und Leo Strauss und zeigt, wie der Historismus im Laufe seiner Reise durch Zeit und Raum neue Bedeutungen, Konnotationen und emotionales Gepäck annahm.