Hitlers Scharfrichter: Roland Freisler, Präsident des NS-Volksgerichtshofs

Bewertung:   (4,2 von 5)

Hitlers Scharfrichter: Roland Freisler, Präsident des NS-Volksgerichtshofs (Helmut Ortner)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch enthält eine detaillierte Biografie von Roland Freisler, einem berüchtigten Nazi-Richter, und beleuchtet gleichzeitig den breiteren Kontext des deutschen Justizwesens während des Nazi-Regimes. Es bietet historische Einblicke in Freislers Gerichtspraktiken und das weitere Schicksal der Richter aus der Nazizeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Vorteile:

Das Buch ist historisch genau, detailliert und bietet neue Informationen über Freisler und den Volksgerichtshof. Es gilt als eine hervorragende Quelle für das Verständnis der Perversion der Justiz unter dem Nazi-Regime. Der Autor wird für seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Schreibstil gelobt.

Nachteile:

Einige Leser fanden die Übersetzung aus dem Deutschen nicht sehr flüssig, so dass sie manchmal schwer zu lesen war. Es wird kritisiert, dass der Titel irreführend sei, da es sich eher um eine Kritik an der deutschen Justiz als um eine reine Biographie handele. Darüber hinaus waren einige der Meinung, das Buch sei zu wortreich, ähnle einem Lehrbuch und enthalte zu viel Füllmaterial und persönliche Meinungen des Autors.

(basierend auf 11 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Hitler's Executioner: Roland Freisler, President of the Nazi People's Court

Inhalt des Buches:

Obwohl wenig bekannt, ist der Name des Richters Roland Freisler untrennbar mit der Justiz in Nazi-Deutschland verbunden. Er war nicht nur Staatssekretär im Reichsjustizministerium, sondern auch der berüchtigte Präsident des "Volksgerichtshofs", ein Mann, der direkt für mehr als 2.200 Todesurteile verantwortlich war; in den Fällen des "Volksgerichtshofs" gab es fast ausnahmslos vorbestimmte Schuldsprüche.

So war es Freisler, der im Februar 1943 drei Aktivisten der Widerstandsbewegung Weiße Rose den Prozess machte. Zusammen mit Christoph Probst wurden Sophie und Hans Scholl verhaftet, weil sie sich an einer anonymen Flugblatt- und Graffiti-Aktion beteiligt hatten, die zum aktiven Widerstand gegen das NS-Regime aufrief. Wegen Hochverrats verurteilte Freisler das Trio zum Tod durch Enthauptung, der noch am selben Tag durch die Guillotine vollstreckt wurde.

Im August 1944 spielte Freisler eine zentrale Rolle in den Schauprozessen nach dem gescheiterten Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli desselben Jahres - ein Komplott, das besser bekannt ist als Operation Walküre. Viele der Rädelsführer wurden von Freisler vor dem "Volksgerichtshof" angeklagt.

Das Verfahren wurde gefilmt, um die Bilder in der Wochenschau als Propaganda zu verwenden. Freisler war abwechselnd bei klinischen Verhören der Angeklagten zu sehen, bis hin zu personalisierten und theatralischen Beschimpfungen, die er vom Richterstuhl aus ausstieß. Nahezu alle Schuldigen wurden zum Tode durch den Strang verurteilt, wobei die Urteile innerhalb von zwei Stunden nach der Urteilsverkündung vollstreckt wurden.

Roland Freislers Beherrschung von Gesetzestexten und sein dramatisches verbales Geschick im Gerichtssaal machten ihn zum gefürchtetsten Richter im Dritten Reich. Helmut Ortner untersucht nicht nur die Entwicklung und die Urteile des NS-Tribunals, sondern auch den Werdegang von Freisler, der im Februar 1945 bei einem alliierten Luftangriff getötet wurde.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781473889392
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2018
Seitenzahl:216

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