Bewertung:

Das Buch „Der Hochstapler“ von Javier Cercas erforscht das Leben von Enric Marco, einem Mann, der fälschlicherweise behauptete, ein Überlebender des Holocaust zu sein. Es ist eine Meditation über Wahrheit, Erinnerung und Identität, verwoben mit historischen Betrachtungen über Spaniens Vergangenheit. Das Buch wird für seine Tiefe und seinen zum Nachdenken anregenden Charakter gelobt, aber auch für seinen dichten Stil, die Wiederholungen und die introspektiven Tendenzen des Autors kritisiert.
Vorteile:Eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Erzählung, in der Geschichte, Psychologie und die Komplexität von Wahrheit und Lüge miteinander verwoben werden. Die Autorin setzt sich gekonnt mit gesellschaftlichen Themen und der Natur von Identität und Erinnerung auseinander. Viele Leser fanden das Buch faszinierend, vor allem diejenigen, die sich für die spanische Geschichte und Literatur interessieren. Die Erforschung der Motive der Charaktere und das Zusammenspiel von Fakten und Fiktion wurden als Stärken hervorgehoben.
Nachteile:Der dichte Schreibstil und die introspektiven Passagen des Buches wurden kritisiert, da sie die Lektüre verlangsamen. Einige Rezensenten wiesen auf Wiederholungen und eine gewisse Schlaffheit der Erzählung hin. Einige Leser fanden das Buch langweilig oder uninteressant und brachen es deshalb ab. Es wurden auch Bedenken darüber geäußert, wie viel vom Stil des Autors in der Übersetzung verloren gehen könnte.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Impostor
AUF DER LONLISTE FÜR DEN MAN BOOKER INTERNATIONAL 2018 EINE WAHRE GESCHICHTE MIT FICTION - FICTION, ERSCHAFFEN VON DER HAUPTFIGUR ENRIC MARCO Aber wer ist Enric Marco? Ein Veteran des Spanischen Bürgerkriegs, ein Kämpfer gegen den Faschismus, ein leidenschaftlicher Streiter für Gerechtigkeit und ein Überlebender der Nazi-Todeslager? Oder ist er einfach nur ein alter Mann mit Größenwahn, ein Scharlatan, der seine heroische Kriegsbilanz gefälscht hat, der nie Gefangener im Dritten Reich war und sich nie gegen Franco gestellt hat; ein charmanter, betörender und zwanghafter Lügner, der sich als Verteidiger der Freiheit aufspielte und 2005 auf dem Höhepunkt seines Einflusses und seiner Bekanntheit enttarnt wurde? In diesem außergewöhnlichen Roman - teils Erzählung, teils Geschichte, teils Essay, teils Biografie, teils Autobiografie - enträtselt Javier Cercas das Rätsel dieses Mannes und erforscht mit Leidenschaft und Ehrlichkeit die zweideutigsten Aspekte dessen, was uns menschlich macht - unsere unendliche Fähigkeit zur Selbsttäuschung, unser Bedürfnis nach Konformität, unseren Durst nach Zuneigung und unsere widersprüchlichen Bedürfnisse nach Fiktion und Wahrheit.
Aus dem Spanischen übersetzt von Frank Wynne.