
Making Hollywood Happen: Seventy Years of Film Finances
Filmemachen ist ein Geschäft - irgendjemand muss die Rechnungen bezahlen. Während eines Großteils der Geschichte der Branche wurde diese Aufgabe von den Studios übernommen. Der Aufstieg unabhängiger Filmemacher führte dann zum Aufstieg unabhängiger Finanziers. Aber was passiert, wenn schlechtes Wetter eine Produktion zum Erliegen bringt oder die Vision eines Regisseurs die Grenzen von Zeit und Geld nicht beachtet?
Hier kommt Film Finances ins Spiel. Das Unternehmen wurde 1950 in London gegründet, um das Risiko zu versichern, dass ein Film sein ursprüngliches Budget überschreitet oder nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. Ihre bahnbrechende Entwicklung der "Fertigstellungsgarantie" - des Finanzinstruments, das Investoren die nötige Sicherheit bietet, um unabhängige Filme zu unterstützen - führte schließlich zur Entstehung vieler Tausend Filme, darunter einige der berühmtesten, die je gedreht wurden: Moulin Rouge (1953), Dr. No (1962), The Outsiders (1982), Pulp Fiction (1994), Slumdog Millionaire (2008), La La Land (2016) und viele mehr.
Die Rolle von Film Finances in der Filmindustrie war außerhalb der Branche kaum bekannt, bis das Unternehmen 2012 sein historisches Archiv für Wissenschaftler öffnete. Auf der Grundlage dieser bis dahin privaten Dokumente sowie von Interviews mit den Führungskräften des Unternehmens erzählt Making Hollywood Happen die Geschichte des Unternehmens in sieben Jahrzehnten Nachkriegsfilmgeschichte und zeichnet das Wachstum der internationalen unabhängigen Filmindustrie nach. Dieses reich bebilderte Buch konzentriert sich auf ein Unternehmen, das seit mehr als siebzig Jahren an der Schnittstelle zwischen Geld und Kunst tätig ist, und geht der Frage nach, wie das Filmgeschäft funktioniert.