Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Hollywood's Cold War
In einer Zeit, in der sich der amerikanische Film zunehmend mit dem Krieg gegen den Terror der Bush-Regierung beschäftigt, bietet dieses maßgebliche und zeitgemäße Buch die erste umfassende Darstellung der Propagandarolle Hollywoods während des entscheidenden ideologischen Konflikts des 20.
Jahrhunderts: dem Kalten Krieg. In einer Analyse von Filmen, die von Amerikas erster Roter Angst im Gefolge der bolschewistischen Revolution von 1917 bis zum Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 reichen, untersucht Tony Shaw die komplexe Beziehung zwischen Filmemachern, Zensoren, Politikern und Regierungspropagandisten.
Filme, so zeigt Shaw, standen im Mittelpunkt des Kampfes des Kalten Krieges um die Herzen und Köpfe der Menschen. Hollywoods Komödien, Liebesgeschichten, Musicals, Thriller, Dokumentarfilme und Science-Fiction-Schocker spielten eine entscheidende Doppelrolle: Einerseits brachten sie Millionen von Amerikanern bei, warum der Kommunismus die größte Bedrohung darstellte, mit der ihr Land je konfrontiert war, und andererseits verkauften sie Amerikas liberal-kapitalistische Ideen rund um den Globus. Auf der Grundlage von freigegebenen Regierungsdokumenten, Studioarchiven und privaten Unterlagen der Filmemacher zeigt Shaw die verschiedenen Arten auf, wie filmische Propaganda während des Kalten Krieges produziert, verbreitet und vom Publikum aufgenommen wurde.
Dabei geht er auf so unterschiedliche Themen wie Frauenmode, McCarthyismus, Drogenschmuggel, Christentum und amerikanische Kulturdiplomatie in Indien ein. Jeder, der die Kriegspropaganda von heute verstehen will, wird in seinen Schlussfolgerungen über die Vielseitigkeit und die Macht Hollywoods eine verblüffende zeitgenössische Resonanz finden.