
Hormones and Aggressive Behavior
Dieser Band gibt einen Überblick über die Forschung, die die Beziehung zwischen Hormonen und aggressivem Verhalten untersucht. In den letzten 15 Jahren ist das Wissen in diesem Bereich enorm gewachsen, doch gibt es praktisch keine von Fachleuten verfasste Übersicht.
Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, eine umfassende und zusammenhängende Synthese dieser Literatur zu erstellen. In den Kapiteln 1-7 werden die hor- monalen Einflüsse auf die wichtigsten Formen aggressiven Verhaltens analysiert, darunter intermale, interweibliche, schockinduzierte, mütterliche, territoriale und räuberische Aggression. Der Schwerpunkt der Kapitel 8-12 liegt auf der Untersuchung der Mechanismen, durch die Hormone Veränderungen in der agonistischen Reaktion bewirken können.
Genetische, entwicklungsbedingte, neuronale und biochemische Einflüsse werden berücksichtigt. Es ist bekannt, dass Umwelt, sozialer Kontext und Erfahrung die Auswirkungen von Hormonen auf das Verhalten modulieren.
In den Kapiteln 13 bis 15 wird daher die Literatur zu den Wechselwirkungen zwischen Hormonen und Pheromonen, den hormonellen Reaktionen auf Konkurrenz und dem Einfluss des sozialen Umfelds auf das endokrine System und aggressives Verhalten behandelt. Häufig beruhen die von Verhaltensendokrinologen vertretenen Grundsätze auf Untersuchungen an einer einzigen Tierart, dem Nagetier.
Um eine vergleichende Perspektive einzunehmen und speziell die Allgemeingültigkeit der für Nagetiere entwickelten Prinzipien zu untersuchen, werden in den Kapiteln 16-22 die Beziehungen zwischen Hormonen und Aggression bei einer Vielzahl von Arten untersucht, darunter Fische, Vögel, Amphibien, Reptilien, untermenschliche Primaten, Menschen, Huftiere und Insekten. Dieser Band ist sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Forscher in den Bereichen Tierverhalten, Verhaltensendokri- nologie, physiologische Psychologie, Neuroendokrinologie, Zoologie, Physiologie und Psychiatrie von Nutzen.