Bewertung:

Das Buch bietet ein einzigartiges und eindringliches Leseerlebnis, das sich durch eine nicht-lineare Erzählung und eine enge Verbindung zu den Figuren auszeichnet. Die Übersetzung wird hoch gelobt und trägt zum Gesamtgenuss der Geschichte bei, die ein tiefes Gefühl von Empathie und innerer Einkehr hervorruft.
Vorteile:Fesselnde und sinnliche Erzählung, starke Charakterentwicklung, exzellente Übersetzung, Fähigkeit, eine lebensnahe Innerlichkeit zu vermitteln.
Nachteile:Die Kapitel sind nicht chronologisch geordnet, es fehlt der Kontext und die Exposition, was einige Leser frustrieren könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Panty
Eine Frau kommt allein in Kalkutta an und sucht Zuflucht in einer verlassenen Wohnung, während sie auf eine nicht näher bezeichnete Operation wartet.
In dieser verwirrenden Stadt erscheint ihr alles neu und fremd: die Bürgersteigbewohner vor ihrem Wohnblock, die kollektive Zurschaustellung von Religiosität, die Stromausfälle und alarmierenden Brandstiftungen. Als sie in ihrem ansonsten leeren Kleiderschrank ein beflecktes Höschen mit Leopardenmuster findet, ist ihr Identitätsgefühl bereits erschüttert, und sie beginnt, über den ehemaligen Besitzer zu fantasieren, dessen imaginäres Leben sich mit ihrem eigenen überschneidet und verwischt.
Sangeeta Bandyopadhyay verbindet manische Energie mit dunkler Erotik und schreibt surreal und fiebrig, wobei sie mit großer stilistischer Kühnheit zwischen fließenden Themen hin und her gleitet. Bandyopadhyay, der nachgesagt wird, "die Frau zu sein, die die Hardcore-Sexualität wieder in die bengalische Literatur eingeführt hat", ist weder oberflächlich noch sensationslüstern, sondern befasst sich gleichermaßen mit Debatten über Religion und Nationalität wie mit Geschlecht und Sexualität.