Bewertung:

Das Buch untersucht die kulturelle Bedeutung fiktiver und realer britischer Hotels, insbesondere im viktorianischen Zeitalter, und bietet eine detaillierte Untersuchung der Art und Weise, wie diese Orte gesellschaftliche Werte und Erzählungen widerspiegeln. Obwohl es sich nicht in erster Linie um eine Architekturgeschichte oder einen reich bebilderten Bildband handelt, bietet es aufschlussreiche Analysen und einen historischen Kontext, der das Verständnis des Genres bereichert.
Vorteile:⬤ Die gründliche Erforschung des kulturellen und historischen Kontextes
⬤ gut geschrieben und analytisch
⬤ bietet neue Perspektiven auf das Gastgewerbe und die viktorianische Gesellschaft
⬤ informativ und unterhaltsam.
⬤ Begrenzte grafische Illustrationen (nur schwarz-weiß)
⬤ kein traditioneller Bildband
⬤ könnte Leser, die nach architektonischen Details oder einem visuellen Erlebnis suchen, nicht ansprechen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Hotel London: How Victorian Commercial Hospitality Shaped a Nation and Its Stories
Hotel London: How Victorian Commercial Hospitality Shaped a Nation and Its Stories (Hotel London: Wie die viktorianische kommerzielle Gastfreundschaft eine Nation und ihre Geschichten prägte) untersucht die Grand Hotels im viktorianischen London als eine Institution und eine Kultur, die eng mit der Stadtlandschaft verbunden war. In ihrer neuen Studie vertritt Barbara Black die These, dass Londons Grand Hotels einen wichtigen Raum für soziale Kontakte darstellten, der von den Themen Klasse, Geschlecht und Nationalität geprägt war.
Auf der Grundlage von Walter Benjamins "neuen Geschwindigkeiten" des 19. Jahrhunderts und Wayne Koestenbaums Hoteltheorie untersucht Hotel London, wie die Entstehung des Grand Hotels als physischer und metaphorischer Raum dazu beitrug, eine Konsumökonomie zu schaffen, die Londons Internationalität und damit auch Englands globalen Status unterstrich.
Unter Einbeziehung der Werke von Oscar Wilde, Henry James, Wilkie Collins, Arnold Bennett, Florence Marryat und Marie Belloc Lowndes sowie zeitgenössischer Darstellungen der Hotels in Mad Men, American Horror Story und The Grand Budapest Hotel untersucht Black, wie das Hotel eine Unternehmensidentität unterstützte, die letztlich zum Aufstieg moderner kapitalistischer Strukturen und der Mittelklasse beitrug. Auf diese Weise legt Hotel London die Verschärfungen der Klassenschichtung durch die Statusoperationen innerhalb des Hotellebens offen und bietet eine einzigartige Perspektive auf das viktorianische London, die nur aus den Geschichten eines Hotels stammen kann.