Bewertung:

Randy Olsons „Houston We Have a Narrative“ plädiert dafür, dass Wissenschaftler ihre Kommunikationsfähigkeiten durch den Einsatz von Erzählstrukturen verbessern. Das Buch beschreibt praktische Techniken, um wissenschaftliche Ideen so zu präsentieren, dass sie in der Öffentlichkeit und bei Fachkollegen Anklang finden. In den Rezensionen wird die Effektivität von Olsons Ansatz des Geschichtenerzählens hervorgehoben, einige äußern jedoch Bedenken über die möglichen Risiken einer zu starken Vereinfachung wissenschaftlicher Informationen. Insgesamt finden die Leser das Buch nützlich und empfehlen es sowohl Wissenschaftlern als auch anderen, die an effektiver Kommunikation interessiert sind.
Vorteile:⬤ Bietet praktische Werkzeuge für eine bessere Wissenschaftskommunikation.
⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil.
⬤ Bietet eine erzählerische Struktur, die dazu beiträgt, wissenschaftliche Ideen greifbarer zu machen.
⬤ Nützlich für junge und erfahrene Wissenschaftler.
⬤ Universelle Anwendung für verschiedene Bereiche außerhalb der Wissenschaft.
⬤ Einige Aspekte können sich wiederholen oder wie ein Verkaufsgespräch wirken.
⬤ Bedenken hinsichtlich einer zu starken Vereinfachung wissenschaftlicher Erkenntnisse um des Engagements willen.
⬤ Einige Kritiken weisen darauf hin, dass der Schwerpunkt auf persönlichen Erzählungen von der breiteren wissenschaftlichen Botschaft ablenken kann.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
Houston, We Have a Narrative: Why Science Needs Story
Fragt man einen Wissenschaftler nach Hollywood, wird er wahrscheinlich mit den Augen rollen. Fragt man aber jemanden in Hollywood nach der Wissenschaft, dann sieht er Dollarzeichen: Filmemacher wissen, dass die Wissenschaft die Quelle für großartige Geschichten sein kann, mit all dem Drama und der Action, die Blockbuster erfordern.
Das ist ein großer Fehler, sagt Randy Olson: Hollywood kann den Wissenschaftlern viel darüber beibringen, wie man eine Geschichte erzählt - und letztlich, wie man die Wissenschaft besser macht. In Houston, We Have a Narrative stellt er eine verblüffend einfache Methode vor, um das Langweilige ins Dramatische zu verwandeln. Ausgehend von seinem einzigartigen Hintergrund, der ihn dazu veranlasste, seinen Job als Wissenschaftler aufzugeben, um eine Karriere als Filmemacher zu starten, diagnostiziert Olson zunächst das Problem: Wenn Wissenschaftler über ihre Arbeit berichten, häufen sie einen Moment und ein Detail auf einen anderen Moment und ein weiteres Detail - eine lähmende Abfolge von "und, und, und". Was wir stattdessen brauchen, ist ein Verständnis der grundlegenden Elemente einer Geschichte, der narrativen Strukturen, auf die unsere Gehirne geradezu programmiert sind - und die Olson auf brillante Weise auf "And, But, Therefore" oder ABT zusammenfasst. Mit einem Schlag führt der ABT-Ansatz Schwung ("Und"), Konflikt ("Aber") und Auflösung ("Deshalb") ein - die grundlegenden Bausteine einer Geschichte. Wie Olson in zahllosen Workshops auf der ganzen Welt gezeigt hat, ist der Effekt verblüffend, wenn Wissenschaftlern die Augen für ABT geöffnet werden: Plötzlich sprechen sie nicht mehr nur über ihre Arbeit - sie erzählen Geschichten darüber. Und die Zuhörer sind fasziniert.
Houston, We Have a Narrative ist mit ungewöhnlichem Elan und Enthusiasmus geschrieben und basiert auf Prinzipien, die weit über die Wissenschaft hinaus anwendbar sind. Es hat das Zeug dazu, die Art und Weise, wie Wissenschaft verstanden und geschätzt wird, und letztlich auch, wie sie betrieben wird, zu verändern.