Bewertung:

Das „Southern Diary“ von Howard Zinn ist ein persönlicher und aufschlussreicher Bericht über die Bürgerrechtsbewegung während seiner Lehrtätigkeit am Spelman College. Das Buch reflektiert die Kämpfe gegen den Rassismus und setzt sich für soziale Veränderungen ein und betont, dass diese Themen auch heute noch aktuell sind. Es wird für seinen offenen und unverstellten Blick auf Amerikas Rassengeschichte gefeiert.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, zugänglich und fesselnd für die Leser. Es bietet eine augenöffnende Perspektive auf die Bürgerrechtsbewegung und den historischen Kontext der Rassenproblematik in Amerika. Zinns Berichte aus erster Hand über Proteste und Aktivismus machen die Erzählung fesselnd und informativ. Er wird besonders für seine Wahrhaftigkeit und seinen tiefen Einblick in den sozialen Wandel und den Rassismus geschätzt.
Nachteile:Manche mögen Zinns Sichtweise kontrovers finden, da seine Werke aufgrund ihrer kritischen Sicht der amerikanischen Geschichte oft angefochten und in Schulen verboten werden. Es wird eingeräumt, dass das Buch mit schmerzhaften Wahrheiten konfrontiert, was für manche Leser unangenehm sein könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Howard Zinn's Southern Diary: Sit-Ins, Civil Rights, and Black Women's Student Activism
In den 1960er Jahren wurden Studenten des Spelman College, einer schwarzen Frauenhochschule, in die historischen Bürgerrechtsproteste in Atlanta hineingezogen, was zur Verhaftung einiger Studenten führte, weil sie an Sitzstreiks in der örtlichen Gemeinde teilnahmen. Der junge Howard Zinn (der spätere Autor des Weltbestsellers A People's History of the United States) war zu dieser Zeit Geschichtsprofessor am Spelman und fungierte als Berater der Sitzblockadenbewegung von Atlanta und des Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC). Zinn war Mentor vieler Spelman-Studenten, die zu dieser Zeit für die Bürgerrechte kämpften, darunter Alice Walker und Marian Wright Edelman.
Als einer der wichtigsten Förderer der Spelman-Studentenbewegung unterstützte Zinn Studenten, die die paternalistischen sozialen Beschränkungen des Campus in Frage stellten und kritisierten, selbst wenn dies zu Konflikten mit der Spelman-Verwaltung führte. Zinns Engagement in der Studentenbewegung von Atlanta und seine Nähe zu den führenden Studenten- und Fakultätsaktivisten von Spelman verschafften ihm einen Einblick in diese Bewegung und in die politische und intellektuelle Welt von Spelman, der Universität Atlanta und des SNCC.
Robert Cohen präsentiert einen gründlichen historischen Überblick sowie einen Einstieg in Zinns Tagebuch. Zinns Tagebuch ist eine der umfangreichsten Aufzeichnungen über das politische Klima an einem historischen schwarzen College im Amerika der 1960er Jahre und bietet einen detaillierten Einblick. Es ist ein faszinierendes historisches Dokument der Kämpfe um Redefreiheit, akademische Freiheit und Studentenrechte, die Spelman erschütterten und 1963 zu Zinns Entlassung aus dem College führten, weil er die Studentenbewegung unterstützt hatte.