
Guardians of Living History: An Ethnography of Post-Soviet Memory Making in Estonia
Hüter der lebendigen Geschichte: An Ethnography of Post-Soviet Memory Making in Estonia untersucht, wie Menschen, die in einer Gesellschaft mit einer äußerst komplizierten, gewalttätigen Vergangenheit, einer nur kurzen Geschichte der Unabhängigkeit und dem Wunsch, zu Europa zu gehören, leben, sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, sowohl innerhalb ihrer Familien als auch als Mitglieder einer nationalen Gemeinschaft.
Im Einklang mit anderen wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Erinnerung zeigt dieses Buch, dass sich viele Esten eine feste kollektive Geschichte wünschen, da sie in einer Gesellschaft leben, in der ihre nationale Identität regelmäßig bedroht ist. Gleichzeitig wird diese Schließung aber auch als Bedrohung für das Überleben der estnischen Kultur und Unabhängigkeit empfunden.
Hüter der lebendigen Geschichte gibt einen intimen Einblick in das Leben von Esten vom Lande, ehemaligen Deportierten, jungen Intellektuellen und Erinnerungsaktivisten, die alle auf ihre eigene Weise als Hüter einer nationalen Geschichte agieren: einer Geschichte, die sie lebendig, unpolitisch und so nah wie möglich an ihren Familiengeschichten halten wollen.