
Hyperdocumentation
Der Begriff „Hyperdokumentation“ ist eine Übertreibung, die ein Paradoxon zu charakterisieren scheint. Die führenden Diskussionen zu diesem Thema bringen verschiedene Ideen ein, wie die der Daten, die Fantasie von Big Data, Cloud Computing, künstliche Intelligenz, algorithmische Verarbeitung, den Informationsfluss und die herausragenden Erfolge der Desinformation.
Ziel dieses Buches ist es zu zeigen, dass der aktuelle Dokumentationskontext nur ein weiterer Schritt in einer menschlichen Konstruktion ist, die nicht erst seit Jahrhunderten, sondern seit Jahrtausenden andauert und sich seit dem Ende des 19. Der von Paul Otlet 1934 in seinem Traite de Documentation geprägte Begriff „Hyperdokumentation“ bezieht sich auf das Konzept der Dokumentation, das in seinen Funktionen und Vorrechten ständig erweitert und ausgebaut wird.
Während Otlet zufolge potenziell alles auf diese Weise dokumentiert werden könnte, stellen wir zunehmend fest, dass es unser Leben ist, das hyperdokumentiert wird. Die Hyperdokumentation manifestiert sich nicht nur in einer Zunahme der Menge der verarbeiteten Informationen, sondern auch in ihrem Umfang, da die Informationen zunehmend in Bereiche integriert werden, die zuvor schlecht oder gar nicht dokumentiert waren.