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I-Docs: The Evolving Practices of Interactive Documentary
Die Geschichte des Dokumentarfilms ist eine Geschichte der Anpassung und des Wandels, da Dokumentarfilmer sich die Möglichkeiten neuer Technologien zunutze gemacht haben. In den letzten zehn Jahren haben sich interaktive Dokumentarfilme (i-docs) als neues Praxisfeld im Bereich der nicht-fiktionalen Erzählung etabliert.
Ihre verschiedenen Ausprägungen stehen heute im Mittelpunkt führender Filmfestivals (IDFA DocLab, Tribeca Storyscapes, Sheffield DocFest), wurden mit bedeutenden internationalen Preisen ausgezeichnet und sind zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Dieser Sammelband befasst sich mit den kreativen Praktiken, den Zielen und der Ethik, die hinter diesen aufkommenden Formen stehen. In Expertenbeiträgen, Fallstudien und Interviews mit wichtigen Vertretern der Branche werden die Produktionsprozesse hinter interaktiven Dokumentarfilmen ebenso beleuchtet wie die politischen, kulturellen und geografischen Kontexte, in denen sie entstehen, und die Medienökologie, die sie unterstützt.
In diesem Band wird der interaktive Dokumentarfilm im weitesten Sinne als ein Werk verstanden, das sich durch den Einsatz digitaler, interaktiver Technologien mit der "Realität" auseinandersetzt, und es wird eine Reihe von Plattformen und Umgebungen behandelt, von Web-Dokus und virtueller Realität bis zu mobilen Medien und Live-Performance. Er erforscht die Herausforderungen, mit denen interaktive Dokumentarfilmer und Wissenschaftler konfrontiert sind, und schlägt neue Wege für die Produktion von und den Umgang mit interaktiven Sachinhalten vor.