Bewertung:

Lin Wilders Roman „Ich, Claudia“ bietet eine einzigartige Perspektive auf das Leben von Claudia Procula, der Frau von Pontius Pilatus, und erforscht Themen wie Liebe, Glaube und politische Unruhen in einem entscheidenden Moment der Geschichte. Die Leserinnen und Leser schätzen Wilders gut recherchierte Darstellung, die Tiefe der Charaktere und den fesselnden Erzählstil. Das Buch fesselt viele, ruft emotionale Reaktionen hervor und regt zum tieferen Nachdenken über historische Ereignisse und die gemeinsame Menschheit an, obwohl es wegen historischer Ungenauigkeiten und einiger erzählerischer Entscheidungen kritisiert wurde.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich mit einem fesselnden Erzählstil.
⬤ Einzigartige Perspektive auf das Leben von Claudia Procula, die starke emotionale Reaktionen hervorruft.
⬤ Fesselnde Charakterentwicklung, die Claudia und Pilatus sympathisch macht.
⬤ Themen, die zum Nachdenken anregen und mit dem Glauben und dem historischen Kontext zu tun haben.
⬤ Zugänglich für ein breites Publikum, ansprechend für Leser, die sowohl historische Tiefe als auch emotionale Resonanz suchen.
⬤ Einige historische Ungenauigkeiten in Bezug auf Namen, Kleidung und Bräuche.
⬤ Den Darstellungen der Charaktere fehlt es manchmal an Tiefe oder Handlungsfähigkeit.
⬤ Manche Leser finden die Perspektivwechsel verwirrend.
⬤ Kritik an bestimmten kreativen Freiheiten, die mit der historischen Erzählung genommen wurden.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
I, Claudia: A Novel of the Ancient World
"Es waren die Gesichter meiner Träume..."
Claudia Procula - Ehefrau einer der umstrittensten Persönlichkeiten der antiken Geschichte - wird in einem bahnbrechenden neuen Roman der preisgekrönten Autorin der medizinischen Krimiserie Lindsey McCall für die Leser des einundzwanzigsten Jahrhunderts lebendig.
Jahrzehntelang hat die Tochter des letzten Orakels von Delphi die Geheimnisse ihrer Geburt, ihrer umfassenden Ausbildung und ihrer Ehe mit dem berüchtigten fünften Prälaten von Judäa, Pontius PIlate, unterdrückt. Jetzt, im Alter von neunundsiebzig Jahren, fühlt sie sich gezwungen, der Welt ihre Geschichte zu hinterlassen und die Anfänge der modernen Geschichte richtig zu stellen.
Seit wie vielen Stunden hebt er nun schon die Arme? Sollte es nicht einen Josua geben, der diesem Moses hilft? Ich unterdrückte ein Lächeln über meinen Scharfsinn und wusste, dass ich diesen Gedanken nicht laut aussprechen sollte. Meine Damen würden über meine Anspielung auf den großen jüdischen Propheten schockiert sein. Da ich mir meines Rufs als hohlköpfiger Schwachkopf unter den Bediensteten meines Mannes wohl bewusst war, hatte ich mit solchen niedrigen Erwartungen gute Erfahrungen gemacht. Das Beste ist, die Fiktion aufrechtzuerhalten.
In einem überraschenden Wechsel des Genres und des Stils bringt Wilder ihre umfangreichen Recherchen und ihre weitreichende Vorstellungskraft in die bahnbrechende Geschichte unserer Zeit ein: die Passion Christi. Das Ergebnis ist eine fesselnde und erschütternde Liebesgeschichte, die mit historischen Figuren wie Seneca, Sokrates und Pilatus selbst gespickt ist. Sie wird Gläubige und Skeptiker gleichermaßen fesseln und den Lesern noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite im Gedächtnis bleiben.