Bewertung:

Scott Petersons „Ich gegen meinen Bruder“ ist ein tiefgründiger und oft erschreckender Bericht über die Konflikte in Somalia, Sudan und Ruanda in den 1990er Jahren. Das Buch untersucht das Scheitern internationaler Interventionen und die persönlichen Tragödien, die aus diesen Kriegen resultierten, und konzentriert sich dabei auf die menschlichen Kosten und nicht nur auf politische Erzählungen. Petersons Erfahrungen vor Ort beleuchten die Komplexität der einzelnen Konflikte und die ethischen Implikationen des Ignorierens humanitärer Krisen.
Vorteile:⬤ Ausführliche und persönliche Berichte eines Journalisten, der die Ereignisse aus erster Hand miterlebt hat.
⬤ Untersucht kritisch das Versagen der Interventionen der USA und der UN in Afrika.
⬤ Wirft wichtige moralische Fragen über die Reaktion der Menschheit auf Völkermord und Krieg auf.
⬤ Bietet einen historischen Kontext, der das Verständnis für die Ereignisse fördert.
⬤ Fesselt die Leser emotional und intellektuell und regt zum Nachdenken über globale Verantwortung an.
⬤ Die Erzählung kann überwältigend negativ sein, was manche Leser dazu veranlasst, sie als einseitige Schuldzuweisung an westliche Instanzen zu empfinden.
⬤ Manche empfinden die emotionale Tiefe und die anschaulichen Beschreibungen des Buches als beunruhigend oder schwierig zu lesen.
⬤ Kritiker bemängeln, dass das Buch keine breitere Perspektive auf die Ursachen des Konflikts bietet und sich hauptsächlich auf das Versagen des Westens konzentriert.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Me Against My Brother: At War in Somalia, Sudan and Rwanda
Als Auslandskorrespondent erlebte Scott Peterson aus erster Hand den Abstieg Somalias in den Krieg und seinen Kampf gegen die US-Truppen, die geistige Degeneration des Heiligen Krieges im Sudan und eines der schrecklichsten Ereignisse des letzten halben Jahrhunderts: den Völkermord in Ruanda. In Me Against My Brother bringt er diese Ereignisse zum ersten Mal zusammen, um einen Zusammenbruch zu dokumentieren, der weit über die Grenzen Afrikas hinaus Auswirkungen hatte.
In Somalia berichtet Peterson von seinen erschütternden Erfahrungen mit Clankonflikten, Waffen und Hunger. Er traf sich mit Kriegsherren, erlebte den Tod hautnah und verlor beinahe sein eigenes Leben durch einen somalischen Mob. Von der Basis aus dokumentiert er, wie die Hilfsmission der Vereinten Nationen in einen totalen Krieg ausartete - ein Debakel, das sich für Amerika als das prägendste nach dem Kalten Krieg erwiesen hat.
Im Sudan reist er dorthin, wo nur wenige Korrespondenten je gewesen sind, auf beiden Seiten der religiösen Frontlinie, um festzustellen, dass die „Hilfe“ von außen den Krieg nur verlängert hat. In Ruanda bieten seine persönlichen Erfahrungen mit dem Völkermord und seine gut dokumentierten Analysen einen seltenen Einblick in diese menschliche Tragödie.
Gefüllt mit Staub, Schweiß und beeindruckenden Details aus dem wirklichen Leben, veranschaulicht Me Against My Brother auf anschauliche Weise, wie präventive Maßnahmen und ein besseres Verständnis für Afrika - insbesondere seitens der USA - viel Leid hätten verhindern können. Enthält auch eine 16-seitige farbige Beilage.