Bewertung:

Das Buch bietet eine hoffnungsvolle und strategische Perspektive auf das Finanzwesen, die in einen historischen Kontext eingebettet ist und somit auch Lesern ohne Finanzkenntnisse zugänglich ist. Es wurde jedoch kritisiert, weil es ein Gefühl der Verantwortungslosigkeit in Bezug auf die Begleichung von Schulden und die individuelle Verantwortlichkeit fördert.
Vorteile:Zeitgemäß und visionär, auch für Leser ohne Finanzwissen zugänglich, regt zum strategischen Denken an.
Nachteile:Fördert die Abkehr von der individuellen Verantwortung in Bezug auf Schulden, schlägt vor, vertragliche Verpflichtungen zu ignorieren, und kann so wahrgenommen werden, dass andere für persönliche finanzielle Fehler verantwortlich gemacht werden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Can't Pay, Won't Pay: The Case for Economic Disobedience and Debt Abolition
Schuldner werden seit Jahrzehnten verspottet, beschimpft und belogen. Man hat uns gesagt, dass es völlig normal ist, sich zu verschulden, um medizinische Versorgung zu erhalten, zur Schule zu gehen oder sogar für unsere eigene Inhaftierung zu bezahlen. Man hat uns gesagt, es gäbe keine Möglichkeit, eine Wirtschaft zu ändern, die die Mehrheit der Menschen in die Verschuldung treibt, während eine kleine Minderheit Reichtum und Macht hortet.
Die Coronavirus-Pandemie hat gezeigt, dass Massenverschuldung und extreme Ungleichheit eine politische Entscheidung sind. In den ersten Tagen der Krise schmiedeten die gewählten Vertreter Pläne, um Billionen von Dollar auszugeben. Die einzige Frage war: Wohin würde das Geld fließen und wer würde von der Rettungsaktion profitieren?
Die Wahrheit ist, dass es nie an Geld für Dinge wie Wohnungsbau, Bildung und Gesundheitsversorgung gefehlt hat. Millionen von Menschen hatten es nie nötig, sich für diese Dinge zu verschulden.
Mit diesem Wissen bewaffnet, hat eine militante Schuldnerbewegung das Potenzial, den Vertrag neu zu schreiben und sicherzustellen, dass niemand seine Zukunft verpfänden muss, um zu überleben.
Die Schuldner der Welt müssen sich vereinigen.
Als isolierte Einzelpersonen haben die Schuldner wenig Einfluss. Aber als Block können wir unsere Schulden nutzen und neue Taktiken entwickeln, um die Gläubigerklasse der Unternehmen herauszufordern und dabei zu helfen, reparative, universelle öffentliche Güter zu erlangen.
Einzeln betrachtet, sind wir von unseren Schulden überwältigt. Aber gemeinsam können uns unsere Schulden mächtig machen.