Bewertung:

Das Buch untersucht die seltsame Ideologie des Posadismus, eines Zweigs des Trotzkismus, und ihren historischen Kontext, geht aber auch auf ihr Wiederaufleben in der heutigen Zeit ein. Es wird für seine gründliche Recherche und seine fesselnde Erzählung gelobt, aber für Redaktionsfehler und seinen ernsten Ton kritisiert.
Vorteile:⬤ Tadellos recherchiert und fesselnd
⬤ bietet eine umfassende historische Darstellung des Posadismus
⬤ untersucht seine Wiederbelebung im 21. Jahrhundert
⬤ leistet einen sinnvollen Beitrag zu politischen Diskussionen.
⬤ Die aktuelle Ausgabe weist verwirrende Bearbeitungsfehler auf.
⬤ Es fehlt an Humor für ein Thema, das davon profitieren könnte.
⬤ Könnte für diejenigen, die nicht ideologisch ausgerichtet sind, nicht attraktiv sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
I Want to Believe: Posadism, UFOs and Apocalypse Communism
Die Befürwortung eines Atomkriegs, der Versuch, mit Delphinen zu kommunizieren, und das Interesse am Paranormalen und an UFOs - es gibt vielleicht keine größere (oder seltsamere) abschreckende Geschichte für die Linke als die des Posadismus. Benannt nach dem argentinischen Trotzkisten J.
Posadas, war die Reise der Bewegung durch die zerrissene und sektiererische Welt des revolutionären Sozialismus in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts einzigartig. Obwohl die Bewegung von Posadas zeitweise bedeutsam war, scheiterte sie letztlich. Während sie sich auflöste, glich sie immer mehr einer bizarren Sekte, die sich von der Arbeiterklasse, die sie befreien wollte, losgelöst hatte.
Das erneute Interesse, das dem Posadismus heute entgegengebracht wird - vor allem wegen seiner ausgefalleneren Fixierungen - zeugt sowohl von einem Zynismus gegenüber der Vergangenheit als auch von einer Sehnsucht nach dem aufrichtigen Glauben, dass eine bessere Welt möglich ist. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen und zahlreicher Interviews mit ehemaligen und aktuellen Posadisten erzählt I Want to Believe die faszinierende Geschichte dieser höchst ungewöhnlichen sozialistischen Bewegung und geht der Frage nach, warum sie auch heute noch die Phantasie der Linken beflügelt.