
Disaster Victim Identification in the 21st Century: A Us Perspective
Dieses Buch nähert sich der Identifizierung von Katastrophenopfern (Disaster Victim Identification, DVI) aus drei Perspektiven. In den ersten Kapiteln wird die Geschichte der DVI vorgestellt.
In den Vereinigten Staaten ist diese Geschichte tief in die Arbeit der Bundes- und Landesregierungen eingebettet, da alle DVI-Anwendungen in gewisser Weise und in gewissem Umfang staatlich gefördert werden. Schon vor dem Bericht der National Academy of Science über den Zustand der forensischen Wissenschaft gab es Bestrebungen, in den Bereichen, die zur DVI beitragen, Standards festzulegen. Die Entwicklung von Standards und bewährten Praktiken im Bereich der DVI ist im Gange und hat zu diesem Buch geführt.
Die mittleren Kapitel des Buches, die den größten Teil des behandelten Materials ausmachen, befassen sich mit den eigentlichen Methoden der menschlichen Identifizierung. Die traditionellen Identifizierungsmethoden wie Anthropologie, Odontologie und Fingerabdrücke bilden weiterhin die Grundlage für die meisten DVI-Identifizierungen.
Die DNA-Identifizierung entwickelt sich weiter, konzentriert sich aber aufgrund von Zeitmangel und anderen Einschränkungen auf diejenigen Überreste, die mit anderen, weniger invasiven Methoden nicht identifiziert werden können. In den abschließenden Kapiteln werden ethische Überlegungen zur DVI untersucht. Bisher wurde die ethische Frage, wie bei der Identifizierung von Opfern vorgegangen werden sollte, noch nicht behandelt.
Außerdem wird die Rolle des Opferinformationszentrums (VIC) vorgestellt, das nicht direkt am DVI-Leichenschauverfahren beteiligt ist, aber eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Vergleichsinformationen spielt, die erforderlich sind, um über mutmaßliche Identifizierungen hinauszugehen. Das Buch schließt mit einem Ausblick auf die Zukunft der DVI, auf die weitere Verbesserung der DVI-Methoden und auf Hindernisse, die sich dem in den Weg stellen könnten.