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Illusions of Emancipation: The Pursuit of Freedom and Equality in the Twilight of Slavery
Wie Studenten des Bürgerkriegs seit langem wissen, war die Emanzipation nicht nur das Ergebnis von Lincolns Proklamation oder der Niederlage der Konföderierten im April 1865. Sie war ein Prozess, der mehr als nur rechtliche oder militärische Maßnahmen erforderte.
Da die versklavten Menschen in vollem Umfang als Akteure beteiligt waren, erforderte die Emanzipation eine grundlegende Neuordnung einer Lebensweise, deren Auswirkungen weit über die ehemaligen Sklavenstaaten hinausreichten. Die Sklaverei starb weder leise noch schnell, und die Freiheit erfüllte auch nicht alle Träume der Versklavten oder ihrer Verbündeten. Der Prozess vollzog sich ungleichmäßig.
In dieser umfassenden Aufarbeitung des Endes der Sklaverei während des Bürgerkriegs nutzt Joseph P. Reidy die Faktoren Zeit, Raum und das individuelle Gefühl der persönlichen und sozialen Zugehörigkeit, um zu verstehen, wie die Beteiligten und Zeugen mit dem drastischen Wandel, seinem sprunghaften Tempo und seinen unvorhersehbaren Folgen zurechtkamen.
Die Emanzipation brachte die alltäglichen Gewohnheiten durcheinander und verursachte ein Gefühl der Orientierungslosigkeit, das die Erfahrung der Realität manchmal verstärkte und manchmal verwirrte. In diesen Illusionen der Emanzipation mischten sich oft Enttäuschung und Hoffnung, doch auch in Zeiten größter Frustration hielten sie das Versprechen aufrecht, dass der Kampf um die Freiheit zum Sieg führen würde.